Gesuchter Begriff:
CFDs

CFD/CFDs (Contracts for Difference, Differenzkontrakte) sind hochspekulative, gehebelte Finanzprodukte - nur für sehr erfahrene, risikobereite Anleger.

CFDs gehören wie Zertifikate und Optionsscheine zu den Derivaten, sind allerdings nicht verbrieft - sind also keine Wertpapiere - und werden nicht an der Börse, sondern bei Market Makern gehandelt. Wie der Name Differenzkontrakt sagt, wird nicht der Basiswert (Index, Aktie) gekauft, sondern eine Position auf eine Kursbewegung des Basiswertes eingenommen (long = Steigung erwartet, short = Fallen erwartet). Der Hebeleffekt kommt dadurch zustande, dass nicht der Basiswert bezahlt, sondern ein Sicherheitsbetrag (Margin) in Prozent vom Basiswert geleistet wird. Die Kontrakte werden nicht durch Angebot und Nachfrage, nicht durch Volatilität und auch nicht durch einen Zeitwertverlust, sondern nur durch die Bewegung des Basiswertes beeinflusst.

Beispiel:
Basiswert 1000 Euro, Margin 5 %: Der Anleger zahlt für 10 Kontrakte 500 Euro (5 % von 10 x 1000 Euro). Steigt der Kurs des Basiswertes um 5 % auf 1050 Euro, dann macht der Anleger einen Gewinn von 500 Euro (10 x 50 Euro) - er hätte sein investiertes Kapital verdoppelt. Fällt der Kurs des Basiswertes um 5 %, dann verliert der Anleger alles. Fällt der Kurs des Basiswertes um 10 %, muss der Anleger nochmal 500 Euro nachzahlen - er verliert doppelt so viel Geld, wie er eingesetzt hat. (Bei einigen Anbietern entfällt die Nachschusspflicht, man verliert dann maximal alles eingesetzte Kapital.)

Werden Kontrakte über Nacht gehalten, fallen ev. Zinskosten an. Zwischen An- und Verkaufskurs gibt es außerdem einen Spread (Unterschied). Bei Aktien als Basiswert können Kommissionen anfallen.

Kurz gesagt: CFDs sind Finanzprodukte, mit denen man in kurzer Zeit sehr viel Geld verlieren kann.

Seit 08. Mai 2017 gibt es eine Allgemeinverfügung der BaFin, welche die Vermarktung, den Vertrieb und Verkauf von CFDs mit Nachschusspflicht an Privatkunden in Deutschland untersagt und die bis zum 10. August 2017 umgesetzt sein muss.

Bitte beachten Sie, dass nicht alles, was im Internet angeboten wird, bei uns auch legal ist, und dass sich Vorschriften für Finanzprodukte auch ändern können. Zuständig ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin): eine aktuelle News ist beispielsweise Aktuelles zu CFDs und Binäre Optionen.

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