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Ankunft
in Bangkok, der Verkehr ein Hexenkessel aus Autos, Fahrrad- und
Mopedrikschas und anderen Fahrzeugen, die heiße Luft voller
Abgase - zum
Ersticken, Riesen-Kakerlaken im Hotel - aber damit
muß man in jedem tropischen Land rechnen, erst recht wenn man
low-budget wohnt. Als eine Oase der Ruhe und Erholung empfand ich den
Königspalast und die Tempelanlagen. Natürlich gibt es
noch viel mehr Interessantes in der Stadt, die verschiedenen Viertel
(Chinesen-, Inder-,), die Märkte und Garküchen, die
großen Einkaufszentren und vieles mehr. |
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Wir
waren dennoch froh, möglichst schnell die hektische, laute
Stadt verlassen zu können und flohen per Zug (sehr angenehme
Fahrt) in den Norden des Landes. Chiang Mai und Umgebung lohnen einen
Besuch: Neben der Stadt und den Märkten gab es u. a. einen
schönen Zoo, alle möglichen Handwerke wie
Seidenspinnerei, Sonnenschirm-Produktion, Lederhandwerk zu besichtigen
sowie eine Orchideenfarm, |
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Schmetterlingsfarm
und ein Elefantencamp. Allerdings wurde die Freude an den
Ausflügen und Besichtigungen durch Magen-,
Darmprobleme sowie Verträglichkeitsproblemen mit der
Malaria-Prophylaxe stark beeinträchtigt - man schleppt sich
mit
gewisser Panik von Toilette zu Toilette und schwächelt beim
Spaziergang am schönen Wasserfall entlang. Auch
thailändische Spezialitäten wie gegrillte
Entenfüße, Bienen, Heuschrecken oder Maden
können einen dann nicht mehr reizen (tatsächlich fand
ich das thailändische Essen insgesamt aber sehr schmackhaft -
wenn ich
zwischendurch mal gesund war -, nur auf diese für uns extrem
exotischen Gerichte habe ich verzichtet). |
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Mit
einem kleinen Flugzeug ging es von Chiang Mai nach Mae Hong Son (es
wäre aber auch eine Busfahrt möglich gewesen,
allerdings mit Durchfall wohl weniger zu empfehlen). Mae Hong Son ist
ein hübscher, kleiner, touristischer Ort zwischen dicht
bewaldeten Bergen, nicht weit von der burmesischen Grenze. Eine
optische Erfrischung ist ein palmenumsäumter See mit
blühenden Seerosen und einem Wat direkt am Ufer. |
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Vom Mae Hong Son ging es per Flugzeug
zurück nach Chiang Mai und
mit dem Zug
über Bangkok nach Huahin. Endlich am Meer. Auch Huahin ist
ein touristisch erschlossener Ort. Aufgefallen ist mir bis dahin an
Thailand vor allem, daß die Thailänder immer sehr
sauber angezogen sind und immer gepflegt aussehen trotz der Hitze, die
einen als Europäer schnell auseinanderfließen
lässt.
Außerdem,
dass es fast überall sehr intensive Gerüche gibt, die
nicht immer nur angenehm sind, um es vorsichtig auszudrücken.
Von Huahin aus konnte man interessante Ausflüge unternehmen,
z. B.
zum Khao Sam Roi Yod National Park. |
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Nachdem
wir die Gegend erforscht hatten, sind wir per Bus
(beängstigende Busfahrt, weil sich der Fahrer mit
Aufputschmitteln wachhielt und überhaupt einen
ungewöhnlichen Fahrstil hatte) weiter in den Süden
nach Phang Nga. Wir wurden nachts um 24 Uhr vor einem Hotel abgesetzt,
dass sich dann als der lokale Puff herausstellte, aber das war uns egal
- Hauptsache wir lebten noch, und das Zimmer war sauber und
preisgünstig (preiswert ist fast alles in Thailand - auch mit
kleinem Portemonnaie kann man sich hier einen Urlaub leisten).
Die Landschaft um Phang Nga ist wegen der steilen Erhebungen sehr
beeindurckend. Am besten hat mir unser Bootsausflug durch den Kao Tapoo
Nationalpark gefallen: Riesige Felsen ragen aus dem Wasser, die Fahrt
geht weiter durch Mangroven und Höhlen. Dieser Ausflug
gehörte
sicherlich zu den besten Erlebnissen meines Lebens. Man sollte die
Fahrt möglichst früh am Morgen mitmachen, denn
später wird es - besonders auf der James Bond Insel - eng vor
lauter Touristen. |
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Von
Phang Nga ging
es mit dem Bus weiter nach Krabi und von dort aus nach Ao Nang. Endlich
sind sie da, die traumhaften Strände von Thailand mit hellem
sauberen Sand und klarem Wasser, das Panorama und das Baden
sind traumhaft. |
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Aber
wir suchen ein abgelegeneres Fleckchen und fahren von Krabi aus mit dem
Boot nach Ko Jum (Umsteigen auf dem Meer vom Expressboot aus in ein
kleines Longtailboot). Hier ist man (1990) noch fernab vom
Pauschaltourismus - aber eben auch ohne Strom.
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Nach
einer schönen erholsamen Woche trieb es mich jedoch weiter per
Boot (man mußte sich samt Rucksack an einem Reifen
vom Zubringerboot aus reinhangeln) nach Ko Phi Phi
(Massen-"Alternativ-Tourismus"), Phuket
(Pauschaltourismus) und
wieder zurück nach Krabi und dann Bangkok. |
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Dort durchstöberten wir die
riesigen Einkaufszentren, besichtigten Luxushotels und durchstreiften
merkwürdige Viertel. Wir machten noch einen Ausflug nach
Ayuthaya und besuchten dort die Ruinen - sehr beeindruckend. Dann ging
es nach 6 Wochen zurück nach Hause. |
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Mein
persönliches Fazit: Thailand ist wunderschön, die
Thailänder sind freundlich und unaufdringlich - dennoch sind
sie mir sehr fremd geblieben und manches fand ich befremdlich. Doch
mein persönliches Fazit damals (1990) war: Nie mehr fahre ich
irgendwohin, wo ich Malariatabletten nehmen muss (weil ich sie nicht
vertragen habe) oder wo ich mich aus anderen Gründen um meine
Gesundheit sorgen muss. |