Garten- und Pflanzengesundheit - gartenprobleme.de

Gartenprobleme - was tun?

Kraut- und Braunfäule

Kraut- und Braunfäule an Tomaten erkennen und was man dagegen tun kann

Kraut- und Braunfäule an Tomaten erkennt man an braunen Flecken an Stängeln, Blättern und Früchten Die Kraut- und Braunfäule (Phytophtora infestans) ist die wichtigste Krankheit an Freiland-Tomaten im Hobbygarten. Hervorgerufen wird sie durch eine Pilzinfektion. Dieser Pilz befällt aber nicht nur Tomaten, sondern auch Kartoffeln. Tomaten können durch Pilzsporen, die von kranken Kartoffelpflanzen stammen, befallen werden.

Die Pilzsporen von Phytophtora infestans keimen, wenn sie auf den feuchten Blättern ihrer Wirtspflanzen landen - die Krankheit breitet sich dann von dort aus. Die Kraut- und Braunfäulekrankheit tritt meist nach längeren Regenfällen auf: Eben hat man sich noch am Wachsen und Gedeihen seiner Tomaten erfreut - wenige Tage nach dem Regen werden sie dahingerafft und bieten ein trauriges Bild (siehe oben).

Die Kraut- und Braunfäule wird häufig auch Krautfäule, Tomatenfäule, Braunfäule oder Kraut- und Knollenfäule genannt.


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Kraut- und Braunfäule erkennen

Typische Symptome der Kraut- und Braunfäule-Krankheit an Tomaten sind braune Flecken an den Blättern, Stängeln und Früchten. Kraut- und Braunfäule tritt vor allem an Tomaten (und Kartoffeln) im Freiland oder in ungenügend gelüfteten Gewächshäusern auf.


Kraut- und Braunfäule - was tun?

Die besten Erfolgschancen hat man mit vorbeugenden Maßnahmen gegen die Kraut- und Braunfäule.

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Kraut- und Braunfäule an Tomaten

  • Robuste Sorten wählen
    beispielsweise die Sorten 'Tigerella', 'De Berao', 'Philovita F1'. In Großbritannien wurde nun auch eine (angeblich) resistente Sorte gezüchtet: Stecklinge der Sorte 'Crimson Crush' sollen ab Januar 2015 vorerst in Großbritannien zu kaufen sein.
  • Tomaten überdachen
    damit die Blätter nicht vom Regen nass werden, denn die Pilzsporen können sich nur auf nassen Blättern ansiedeln
  • Mulchen
    Wenn man im Freien den Boden durch Mulchmaterialien oder Untersaaten bedeckt hält, kann starker Regen nicht die (eventuell mit Pilzsporen belastete) Erde an die Pflanzenstängel und unteren Blätter spritzen.
  • Im Kleingewächshaus, Wintergarten oder anderen geschützten Räumen anbauen und reichlich lüften
    Durch das Lüften und Entfernen der warmen Luft wird die Luftfeuchte reduziert und es bildet sich bei Temperatursenkung kein Tauwasser. Lüftungsautomaten erleichtern das Lüften erheblich.
  • Den Boden durch gezieltes Gießen in den Wurzelbereich weitgehend trocken halten
    Wasser breitet sich unterdisch zwiebelförmig zu den Seiten aus und erreicht damit die verzweigten Pflanzenwurzeln. Durch die trockenere Bodenoberfläche bleibt die Luft trockener und bei sinkender Temperatur kommt es weniger zu Taubildung.
  • Nicht über die Pflanzen gießen
    Besser als das Beregnen über Kopf ist eine Tropfbewässerung oder anderes druckloses Gießen direkt in den Wurzelbereich.


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  • Die Tomaten in weitem Abstand pflanzen
    Damit wird die Luftzirkulation im Blattbereich verbessert und Pilzkrankheiten können sich schlechter ansiedeln
  • Untere Blätter entfernen für trockeneres Milieu
  • Tomaten und Kartoffeln nicht nah beieinander pflanzen
    Aber Vorsicht: Nicht nur über kranke Pflanzenreste auf dem Boden und im Boden, auch über den Wind können die Pilzsporen auf die Beete gelangen.
  • Kranke Blätter entfernen
    Mit Krautfäule/Braunfäule befallene Pflanzenteile sollte man entfernen und auch nicht auf dem Boden liegen lassen. Wer nur einen sehr kleinen, offenen Komposthaufen hat, gibt kranke Pflanzenteile besser in die Biotonne, ansonsten gräbt man sie im Komposthaufen ein oder deckt sie ab, damit nicht etwaige sich entwickelnde Sporen durch Wind verteilt werden.
  • NEU: In der EU ist Lecithin als sogenannter Grundstoff für die Behandlung von Tomaten gegen die Kraut- und Braunfäule im Freiland und im Gewächshaus genehmigt. Grundstoffe sind keine Pflanzenschutzmittel, die als solche auch vermarktet werden dürfen, sondern Substanzen, die in einem anderen Bereich genutzt werden. Die EU hat einige Grundstoffe für bestimmte "Pflanzenschutz-Anwendungen" jeweils mit Auflagen genehmigt: Die Lecithin-Anwendung ist erlaubt, sobald die Keimblätter voll entfaltet sind und bis zur Vollreife. Aufwandmenge: 15 g Lecithin-Grundstoff in 10 l Wasser bei 1,5 l Wasser pro 10 m2. 2 - 6 Spritzungen im Laufe der Kulturzeit sind genehmigt, mit einem Abstand von mindestens 7 Tagen jeweils dazwischen. Zwischen der letzten Spritzung und der Ernte muss eine Wartezeit von 5 Tagen eigehalten werden.
  • Hausmittel Pflanzenjauchen, Extrakte und Tees
    Verschiedentlich werden Jauchen aus Ackerschachtelhalm oder Brennesseln zur Stärkung empfohlen. Man soll sie gießen oder verdünnt auf die Blätter spritzen. Die Wirksamkeit scheint subjektiv zu sein.
    NEU: Zu beachten ist, dass diverse Substanzen nicht als Grundstoff genehmigt wurden und nicht für den Pflanzenschutz verwendet werden dürfen. Dazu zählen: die Gemeine Schafgarbe, oberirdische Teile der Großen Klette, Wermut, Gemeiner Beifuß, Kohlendioxid, Seekiefernteer, ätherisches Öl aus Oregano, Paprika-Extrakt, Kaliumsorbat, Propolis-Extrakt, Rhabarber-Wurzelextrakt, Wurzeln des Gewöhnlichen Seifenkrautes, ätherisches Öl des Winter-Bohnenkrautes, Rainfarn, Beinwell, eingeweicht, Chili (Capsicum annuum, var. annuum…), Tannine aus Weintrieben. (Quelle: Liste der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, pdf)

Viele interessante Informationen über Tomaten finden Sie in dem Buch -> Tomaten für Garten und Balkon*: Sorten- und Anbautipps, robuste Sorten, Rezepte aus aller Welt und interessante Informationen zur Gesundheitswirkung.

Übrigens ist der Verzehr von mit Kraut- und Braunfäule befallenen Tomaten nicht zu empfehlen, da der Kraut- und Braunfäule-Pilz Giftstoffe produzieren kann.

Informationen zur →  Kraut- und Braunfäule finden Sie auch bei → www.gartensaison.de.

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Hinweis zu Pflanzenschutzmitteltipps:
Bitte beachten Sie, dass sich die Zulassungen für Pflanzenschutzmittel ständig verändern. Aktuelle Informationen finden Sie beim → BVL