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Blühpflanzen aus Blumenzwiebeln und Knollen verschönern den Garten im Vorfrühling, Frühling, Sommer und Herbst - also zu fast jeder Jahreszeit. Aber wann blühen welche Blumenzwiebel- und Knollenpflanzen? Und wann und wie muss man sie in den Garten oder den Blumenkasten pflanzen?
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Blumenzwiebelpflanzen mögen durchlässigen Boden. Sie gedeihen sowohl in Töpfen und Schalen (in Blumenerde/Pflanzenerde) als auch im gewachsenen Boden. Je nach ursprünglicher Heimat bzw. Weiterzüchtung haben die Blumenzwiebelarten und -sorten unterschiedliche Ansprüche. Während die einen im Steingarten und auf mageren Rasenflächen am besten gedeihen (häufig sind das frühe, einfache und botanische Sorten, die sich auch gut zum Verwildern eignen), mögen die prächtigen Gartensorten auf Dauer lieber ein gepflegtes Blumenbeet mit frischem, durchlässigen und nahrhaften Boden.
Die meisten Blumenzwiebelpflanzen stehen gerne in der Sonne, aber Alpenveilchen, Blausterne, Schneeglöckcken, Winterlinge, Krokusse und Knollenbegonien vertragen den Halbschatten bis Schatten - z. B. am Gehölzrand.
Blumenzwiebeln oder Knollen
Pflanzzeit
Blütezeit
Zierlauch
Allium aflatunense
September - November
Mai - Juni
Sterngladiole
Acidanthera bicolor
April - Mai
August - September
Buschwindröschen
Anemone blanda
September - November
März - April
Präriekerze
Camassia cusickii
September - November
Mai - Juni
Schneestolz
Chionodoxa luciliae
September - November
März - April
Herbstzeitlose
Colchicum autumnale
Juli - August
September - November
Montbretie
Crocosima
(März -) Mai
Juli - August
Krokusse, die im Frühjahr blühen
Crocus ssp.
September - November
Februar - März
Herbstkrokusse
Crocus ssp.
Juli - August
Oktober
Alpenveilchen
Cyclamen coum
Juli - September
Februar - April
Winterling
Eranthis hyemalis
September - November
Februar - März
Kaiserkrone
Fritillaria imperialis
September - Oktober
April
Schneeglöckchen
Galanthus nivalis
September - November
Februar
Gladiole
Gladiolus ssp.
April - Mai
Juli - September
Taglilie
Hemerocallis
April, Mai, September, Oktober
Juni - August
Hyazinthe
Hyacinthus ssp.
September - November
April - Mai
Zwergiris
Iris reticulata
September - November
Februar - März
Knotenblume
Leucojum aestivum
September - November
Mai - Juni
Frühlingsknotenblume (Märzenbecher)
Leucojum vernum
September - November
März - April
Madonnenlilie
Lilium candidum
August
Mai - Juli
Königslilie und Türkenbundlilie
Lilium regale, L. martagon
Mai, September - November
Juli - August
Traubenhyazinthe
Muscari armeniacum
September - November
April - Mai
Narzissen
Narcissus ssp.
September - November
März - April
Sommerhyazinthe
Galtonia/Ornithogalum
(März -) Mai
Juli - August
Blaustern
Scilla bifolia
September - Oktober
März - April
Tigerblume
Tigrida
April - Mai
Juli - August
Tulpen
Tulipa ssp.
September - November
(März -) Mai
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Je größer die Blumenzwiebel, desto tiefer muss sie gepflanzt werden.
Als Faustregel gilt:
Man gräbt doppelt so tief, wie die Blumenzwiebel bzw. die Knolle dick ist. Dann werden die Blumenzwiebeln so gesetzt, dass die Spitze bzw. Sprossseite nach oben zeigt. Anschließend wird die Erde wieder darüber gefüllt.
Der Pflanzabstand zwischen Blumenzwiebeln sollte so weit gewählt sein, wie die Pflanzen auch hinterher stehen sollen. Die meisten Blumenzwiebeln pflanzt man in kleinen Gruppen gleichartiger zusammen - dadurch kommen die Farbe und das Wesen der Blumenzwiebelart bzw. der Blumenzwiebelsorte besser zur Geltung und die Pflanzung wirkt natürlicher.
Blumenzwiebeln: Tulpen setzen Akzente im Frühling
Wer seine Blumenzwiebeln über den ganzen Garten verteilt, erzielt weniger Effekt und Aufmerksamkeit, als jemand, der die ganze Farbenpracht in einem Beet unterbringt. Doch wie konzentriert auf einen Standort man pflanzt, hängt davon ab, welchen Eindruck man in welchem Gartenbereich erzielen will. Für den großen Auftritt ist die geballte Pflanzung auf einem Beet die richtige Wahl, aber wer es natürlicher mag, unterstreicht einzelne Gartenbereiche mit kleinen Blumenzwiebelgruppen von Arten, die zum jeweiligen Standort am besten passen.
Manche Blumenzwiebeln lassen sich gut verwildern, z. B. Schneeglöckchen, (botanische) Krokusse, Blaustern (Scilla), viele Narzissenarten (z. B. Cyclamenblütige Narzissen und Dichternarzissen), botanische Tulpen/Wildtulpen und Traubenhyazinthen (Muscari) - manche auch in einer Wiese. Die großblumigen und gefüllten Prunkzüchtungen gehören jedoch auf ein Beet mit gutem, durchlässigen Gartenboden, wo sie mit Nährstoffen versorgt und gepflegt werden.
Für die Umsetzung Ihrer Gartengestaltung-Ideen oder um sich Anregungen zu holen, können Sie sich Beratung und Unterstützung bei Fachfirmen wie Garten- und Landschaftsbaubetrieben holen.
Während man die zu verwildernden Arten wenig pflegen muss und auch verwelkte Blüten nach der Blüte i. d. R. nicht zurückschneidet, damit sie Samen bilden und sich ausssäen können, werden Prunksorten in Rabatten intensiver betreut: Im Frühjahr wird das Unkraut im Beet gejätet und nach der Blüte werden die Blüten abgeschnitten, wobei nur ein Stück des Blütenstengels mit abgeschnitten wird, damit die Pflanze die Reserven, die in Blättern und Stengel vorhanden sind oder gebildet werden, zurück in die Zwiebel holen kann. Zur Unterstützung der Reservenbildung sollte man die Blumenzwiebelpflanzen mit etwas Kompost düngen.
Wenn möglich lässt man die Blumenzwiebeln im Beet - zumindest bis die Blätter verwelkt und alle Reserven wieder in der Zwiebel sind. Geht das nicht, weil man im Blumenbeet Sommerblumen anpflanzen möchte, nimmt man die Pflanzen nach der Blüte vorsichtig heraus und gräbt sie woanders wieder ein, damit sie ihren Zyklus vollenden können.
Wer seine prunkvollen Tulpen- und Narzissensorten in Sicherheit wissen möchte, kann deren Blumenzwiebeln, wenn alle Blätter verwelkt sind, ausgraben und zum Trocknen auslegen. Später können die gesäuberten Zwiebeln an einem kühlen, trockenen Platz in Kisten ausgelegt aufbewahrt werden.
Bei vielen Blumenzwiebeln bilden sich über die Jahre dichte Horste, die dann zwar viele Blätter, aber immer weniger Blüten zeigen. Diese Horste kann man ausgraben, die Blumenzwiebel-”Büschel” vorsichtig teilen und dann - verteilt - wieder einpflanzen. Bei Blumenzwiebeln in Beeten macht man das ungefähr alle vier Jahre, bei Blumenzwiebeln in Wiesen seltener.
Die Tulpe Tulipa stammt ursprünglich aus Nordafrika, Europa und Mittel- bis Zentralasien. Aus den Wildtulpen wurden Tausende von Sorten gezüchtet. Bei uns gehört die Tulpe inzwischen zu den beliebtesten Frühjahrsblühern im Garten (Blumenbeet, Steingarten), auf der Terrasse und dem Balkon.
Als Blumenzwiebeln im Handel sind bei uns Wildtulpen, botanische Tulpen (kleine, robuste Tulpensorten, die noch relativ eng mit den Wildtulpen verwandt sind) und viele, sehr unterschiedliche Gartensorten.
Die meisten Tulpen fühlen sich in Blumenbeeten mit gutem durchlässigen Boden am wohlsten. Doch die Kaufmanniana-Hybriden und die Greigii-Hybriden sind auch hervorragend für sonnige Steingärten geeignet.
Wie fast alle Blumenzwiebel-Blumen kann man Tulpen auch verfrühen: Tulpenzwiebeln werden eingetopft (Zwiebelspitze schaut gerade noch aus der Erde), gegossen und ca. 10 Wochen bei 10 °C dunkel aufgestellt (z. B. in einer Wanne mit feuchtem Torf). Anschließend werden sie warm und dunkel und später warm und hell gestellt.
Der Krokus Crocus stammt aus Europa, Nordafrika und dem Orient. Aus den Wildkrokussen wurden viele Gartensorten (Krokus-Hybriden) gezüchtet. Als einer der ersten blühenden Pflanzen bringt der Krokus nach dem Winter endlich wieder Farbe in die Gärten - in Beeten, an Beeträndern, im Rasen und im Steingarten. Doch auch in Blumenkästen, Trögen und Kübeln gedeihen Krokusse hervorragend.
Als Blumenzwiebel sind im Handel kleinblumige und großblumige Sorten in Weiß, Lavendelblau, Gelb und Lila-Blau erhältlich.
Es gibt frühjahrsblühende und im Herbst blühende Krokusse. Die frühjahrsblühenden Krokusse werden im September bis November gesetzt, damit sie ab Februar bis März blühen. Die herbstblühenden Sorten werden im Juli/August gesetzt und blühen im Oktober.
Übrigens wird Safran - das teuerste Gewürz der Welt - von Hand aus den Stempelfäden von Krokusblüten gewonnen (nur von Crocus sativus - einer herbstblühenden Art).
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Narzissen kommen hauptsächlich in Südwesteuropa, Nordwestafrika und an den Küsten des östlichen Mittelmeeres natürlich vor. Aus den Wildsorten entstanden im Laufe der Jahre durch Züchtung mehrere Zehntausend an Gartenformen in den Farben Weiß, Gelb, Orangegelb und Kombinationen daraus. Sie unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Farbe/Farbkombination, sondern vor allem auch nach der Form und Größe der Blütenhüllblätter und der Trompete ("Nebenkrone" - sie ist bei manchen Sorten wie ein Becher oder eine Schale geformt) sowie der Anzahl der Blüten pro Stängel.
Narzissen der Art Narcissus pseudonarcissus werden auch Osterglocken genannt. Alle Narzissenarten sind giftig! Narzissen-Schnittblumen sollte man nicht mit anderen Blumen kombinieren, da diese dann schneller welken.
Narzissen setzen: Narzissenzwiebeln werden etwa dreimal so tief gesetzt wie die Zwiebeln dick sind.
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Wie fast alle Blumenzwiebel-Blumen kann man auch Narzissen verfrühen: Die Narzissenzwiebeln werden getopft (Zwiebelspitze schaut gerade noch aus der Erde), gegossen und ca. 10 Wochen bei 10 °C dunkel aufgestellt, bis sie bewurzelt sind. Danach werden sie warm und hell gestellt, um sie zum Blühen zu bringen. Die im Handel angebotenen "Weihnachtsnarzissen" benötigen keine kühle Phase mehr, sondern werden gleich in eine flache Schale mit Kies gepflanzt und hell und warm aufgestellt. Gegossen wird dann so, bis das Wasser kurz unterhalb der Zwiebeln steht.
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