Warum sind Sie dick geworden oder zumindest dicker, als Sie
möchten. Ist das nur ein kleines "kosmetisches" Problem oder
verbirgt sich mehr dahinter? Es lohnt sich, sich darüber
Gedanken zu machen, schon um sich selbst besser kennenzulernen. Und was
hielt Sie am Dicksein? Bevor Sie das Dicksein aufgeben, sollten Sie
genau wissen, was Sie da aufgeben. Welche Vorteile hat es Ihnen
gebracht, dick zu sein.
Diese Frage hab ich mir damals gestellt und ich
führe hier mal auf, was ich für
Einfälle hatte. Dicksein stand für mich für
viele, ganz unterschiedliche positive Charaktereigenschaften und
Gefühle, wie verständnisvoll, wärmegebend,
mütterlich sein, sich warm, getröstet, satt und
zufrieden zu fühlen. Dicksein ist geschützt sein,
schwer, gewichtig und respekteinflößend zu sein,
schwerwiegende Argumente zu haben, wichtig genommen werden (kein
kleines Blondchen zu sein, dem keiner etwas zutraut).
Dicksein war für mich auch ruhig und
entspannt sein, vor seelischen Schmerzen (zumindest etwas)
geschützt zu sein. Dicksein bedeutet für viele auch
"genießen können". Oder Essen kann für
"sich etwas gönnen" stehen, gerade die typischen Dickmacher
sind oft Nahrungs- oder Genussmittel, die einem als Kind nur
in geringen Mengen zugeteilt wurden, und das auch noch obwohl sie oft
auch noch als Ersatz für Liebe, Trost und ähnliche
wichtige Gefühle angeboten wurden. Endlich kann man darin
schwelgen, ohne dass irgendjemand einem das wieder wegnehmen oder
bestimmen könnte, wie viel ich davon brauche.
Mein Dicksein damals zu akzeptieren, war auch,
mich meiner Schokoladen- und Süßigkeitensucht
hinzugeben und dabei eine gewisse Art von Entspannung zu empfinden, die
dann allerdings in Unzufriedenheit und dann dem Wunsch nach noch mehr
Schokolade umschlug. Ein Problem bei mir war auch die Angst vor
Männern und ihre "Macht" mir Liebeskummer oder
Ähnliches bereiten zu können. Mit dem Dicksein hab
ich sie zu einem Großteil gut auf Distanz halten
können, das Dicksein war meine Festung, hat mich aus der
sexuellen Schusslinie gehalten. Aber hat das meine Angst vor
Nähe und Verletztwerden irgendwie verbessert und mich meinem
eigentlichen Wunsch nach einer liebevollen Partnerschaft irgendwie
näher gebracht? Natürlich nicht!
Dick bleiben heißt auch, seine
Verhaltens- und Ernährungsweisen nicht ändern zu
müssen, also kurzfristig den einfacheren Weg zu gehen, den
Gelüsten, wie sie erlernt wurden nachzugeben, statt umzulernen
(aber wer weiß auch schon, wie er das bewerkstelligen
könnte!).
Nun überlegen Sie bitte, was Ihnen
persönlich das Dicksein für Vorteile bringt. Seien
Sie ehrlich zu sich selbst, Sie tun das nur für sich. Nehmen
Sie sich am besten einen Stift und wenn Ihnen der Platz hier nicht
ausreicht oder Sie das Buch weiterverleihen möchten, auch
Papier und schreiben sie mindestens 5 Minuten lang ganz ungehemmt und
ohne Wertung auf, was Ihnen einfällt zu "Warum bin ich dick?
Welche Vorteile bringt mir das Dicksein? Was bedeutet Dicksein
für mich? Nehmen Sie sich die Zeit, denn dieser Schritt wird
Ihnen weiterhelfen.
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Wenn Sie damit fertig sind, nehmen Sie sich Ihre
Niederschrift, schauen sich die einzelnen Punkte an und hinterfragen
Sie sie. Gibt Ihnen die Schokolade wirklichen Trost? Täuscht
sie das nicht nur für einen winzigen Moment vor und
fällt Ihnen dann in den Rücken, indem Sie Ihnen ein
neues Problem hinzufügt? Ist es wirklich leichter, ein
Schicksal zu ertragen oder Probleme zu bewältigen, indem man
sich dick isst und dabei noch ein neues Problem schafft?
Gibt es nicht bessere Möglichkeiten, Entspannung zu finden,
unerfreuliche Situationen zu bewältigen? Wollen Sie nicht auch
gesund sein/bleiben und gut ausschauen? Dann hätten Sie doch
schon ein Problem weniger. Können Sie sich nicht auch auf
anderem Wege Respekt verschaffen, als dick zu sein.
Suchen Sie
wirkliche Lösungen für Ihre
Probleme. So eignet sich beispielsweise autogenes Training zur
Entspannung,
Rhetorikkurse, um öffentliches Auftreten gewichtiger und
respekteinflößender zu gestalten, Karatekurse um
sich geschützter zu fühlen, möglicherweise
hilft Ihnen eine Therapie, Kindheitserlebnisse zu überwinden
etc. Entschließen Sie sich, Probleme wirklich in Angriff zu
nehmen. Schreiben Sie sich auf: Ich melde mich zum Karatekurs an.
Suchen Sie sich wirklich effektive Methoden! Dicksein war nur scheinbar
hilfreich. Verdrängen Sie nicht, was Ihnen hilfreich
erscheint, schreiben Sie es auf und tun Sie es.
Wenn Sie Probleme haben, die Ihnen
große Angst machen und von denen Sie glauben, sie nicht
alleine in den Griff zu bekommen, gehen Sie bitte zu einem Arzt oder
einer
kompetenten Vertrauensperson und lassen sich beraten. Dasselbe gilt
auch für Probleme wie Ess-Brech-Sucht und Magersucht.
Verschieben Sie das nicht.
Stellen Sie immer Ihre Gesundheit und Ihr
Wohlbefinden in den Vordergrund. Jetzt.
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Therapie
Sie möchten gerne abnehmen, sonst
würden Sie dieses Buch nicht lesen. Mein Wunsch ist es, dass
Sie hier den Mut und die Zuversicht finden, dieses Ziel in die Tat
umzusetzen und sich dabei aller Mittel bedienen, die Ihnen dabei
helfen.
Der Weg zum
Ziel ist für jeden ein
anderer, denn auch die Ursachen sind vielfältig. Der eine
hat vielleicht ungeeignete Gewohnheiten, der andere ist
esssüchtig, der dritte ist dick aus unbewusstem
Protest.
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