Gewächshaus-FAQ

Fragen und Antworten zum Gewächshaus

Was ist besser  – ein Aluminium- oder ein Holz-Gewächshaus?

Holz ist ein natürliches Konstruktionsmaterial und verbreitet auch den Flair des Natürlichen. Aus Umwelt- und Klimaschutzgründen sind Hölzer aus nachhaltigem Anbau am besten aus der Region oder zumindest aus Europa zu bevorzugen. Allerdings reagiert Holz auf Nässe und Temperaturschwankungen und der Pflegeaufwand ist höher als bei witterungsbeständigem Aluminium. Aluminium ist dagegen fast unendlich haltbar.

Wofür brauche ich eine Schattierung?

Während man im Winter jeden Sonnenstrahl einfangen möchte, kann es im Sommer im Gewächshaus schnell zu heiß werden, denn die Sonnenstrahlen werden im Gewächshaus in Wärme umgewandelt. Mit einer Schattierung zusätzlich zu der Lüftung über Fenster und Türen kann man die Wärme besser kontrollieren. Ansonsten ist die Schattierung natürlich wichtig, um empfindliche Pflanzen vor zu intensiver Einstrahlung zu schützen.

Gewächshaus für Gemüseanbau

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Wofür sind automatische Fensteröffner?

Lüften ist nicht nur sehr wichtig für die Temperaturregelung, damit das Gemüse im Sommer nicht schon im Gewächshaus gekocht wird, sondern auch für die Frischluftzufuhr und die Senkung der Luftfeuchtigkeit, was wiederum Taubildung und damit Pilzkrankheiten verhindert. Der automatische Fensteröffner reagiert unmittelbar auf Temperaturänderungen und öffnet oder schließt das Fenster automatisch nach Bedarf - besser als ein Mensch es könnte, denn wer kann schon den ganzen Tag mit dem Thermometer im Gewächshaus stehen.

Welches Eindeckungsmaterial ist besser:
Glas oder Stegdoppelplatten?


Es gibt Qualitätsunterschiede sowohl beim Glas als auch bei Stegdoppelplatten/Hohlkammerplatten. Normales Glas hat den Nachteil, dass es sehr leicht bricht – die zerbrochenen Scheiben sind nach einem Hagelschlag wegen der hohen Verletzungsgefahr sehr unangenehm und schwierig zu entfernen. Es gibt allerdings auch Glas, nämlich Sicherheitsglas, das wesentlich stabiler als normales Glas ist. Und sollte Sicherheitsglas doch zerstört werden, dann bricht es in kleine Krümel.

Stegdoppelplatten isolieren allerdings in der Regel besser als einfaches Glas – je mehr Luft eingeschlossen ist, desto besser ist die Isolierung. Natürlich gibt es auch Doppelglas und Isolierglas, die auch gut Wärme dämmen, aber sie sind teuer und für manche Gewächshauskonstruktionen zu schwer. Eine gute Lösung für alle, die lieber Glas verwenden möchten: bruchsicheres Glas wählen und es im Winter von außen mit Luftpolsterfolie isolieren. Optisch am schönsten, weil man den besten Durchblick hat, sind Glas und Stegdoppelplatten aus Acrylat/Plexiglas. Beide sind auch sehr lichtdurchlässig und verfärben sich nicht/kaum im Laufe der Jahre – im Gegensatz zu Stegdoppelplatten aus Polykarbonat.

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Wie kann man beim Heizen Energie sparen?

Wer sein Gewächshaus beheizen möchte oder muss, kann

  • von vorneherein eine gut isolierende Konstruktion und Eindeckung wählen,
  • nachträglich mit Luftpolsterfolie für eine bessere Isolierung sorgen,
  • das Fundament nachträglich isolieren

und vieles mehr siehe Energiesparen bei der Gewächshausbeheizung.

Sind Erdgewächshäuser oder Gewächshäuser mit einer hohen Seitenwand umweltfreundlicher?
Wer gerade vor der Entscheidung steht, ein Gewächshaus anzuschaffen, und weiß, dass er hauptsächlich Pflanzen auf Tischen oder in Hochbeeten kultivieren wird (beispielsweise niedrige Gemüse und  Kräuter anbauen oder Pflanzensammlungen wie Kakteen aufstellen), für den kann besonders ein Erdgewächshaus oder ein Gewächshaus mit einer hohen Seitenwand eine gute Lösung sein. Für den Anbau im Bodenbeet sind sie allerdings wegen der Beschattung weniger zu empfehlen – Erdgewächshäuser höchstens zur Überwinterung von Kübelpflanzen, die während der Überwinterung wenig Licht benötigen sehr .

Wofür braucht man Regenrinnen und Fallrohre am Gewächshaus?

Das Regenauffangen am Dach spart einerseits Wasser, weil man dann Regenwasser zum Gießen hat, und hält das Gewächshaus sauberer, was die Lichtdurchlässigkeit verbessern kann.

Gewächshaus mit Regentonne im Weihenstephaner Kleingarten

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Welche Krankheiten treten im Gewächshaus am häufigsten auf?

Pilzkrankheiten wie Botrytis, falscher Mehltau, Samtfleckenkrankheit und andere Pilzkrankheiten an Blättern und Stengeln sind die häufigsten Krankheiten im Gewächshaus. Gegenmaßnahmen: die Luftfeuchtigkeit senken, an die Wurzeln statt über die Pflanzen gießen, robuste Sorten wählen.
Häufig bei Pflanzen im Topf: Trauermücken und Wurzelkrankheiten bei zu hoher Bodenfeuchtigkeit. Gegenmaßnahme: seltener gießen. Gegen Trauermücken kann man zusätzlich biologisch vorgehen – es gibt Nematoden. Mehr zum Thema Pflanzenschutz im Buch “Das Kleingewächshaus - Technik und Nutzung, in der Auflage 2014 wieder mit umweltfreundlichen Pflanzenschutztipps.

Welche Schädlinge treten im Gewächshaus am häufigsten auf?

Blattläuse, Weiße Fliege, Spinnmilben und Thripse. Gegenmaßnahmen: Natürliche Nützlinge fördern und gekaufte Nützlinge einsetzen: Florfliege, Schlupfwespen, Raubmilben und andere. Nur im Notfall mit umweltgerechten Spritzmitteln zum Beispiel auf Kaliseifebasis spritzen, denn selbst umweltfreundliche und natürliche Mittel haben eine Nebenwirkung auf die sehr empfindlichen Nützlinge.

Mehr zum Thema Pflanzenschutz im Buch “Das Kleingewächshaus - Technik und Nutzung.

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