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Bodenuntersuchung

Bodenuntersuchung 

Eine Bodenuntersuchung zeigt, ob ein Boden überversorgt oder unterversorgt ist. In vielen Gärten sind die Böden durch zu hohe Stallmist- und Kompostgaben über viele Jahre mit Phosphor und Kalium überdüngt worden.Bodenuntersuchung - warum und wie oft?
Bodenprobe ziehen - wie geht das?

Adressen von Bodenuntersuchungslabors

Bodenuntersuchung - warum und wie oft?

Der Boden ist nicht nur Halt und Stütze für die Pflanzen, sondern auch Lieferant für Wasser und Nährstoffe (Hauptnährstoffe, Spurenelemente usw.). Viele Böden in Privatgärten sind jedoch über- oder unterversorgt. Im Gemüsegarten herrscht häufig ein Überschuss an Nährstoffen, während andere Gartenbereiche Mangel leiden. Das liegt daran, dass die Gemüsegärten oft jahrelang sehr hohe Kompostgaben, Mistpackungen und Mineraldüngergaben erhielten, während andere Bereiche hinsichtlich Nährstoffversorgung sich selbst überlassen blieben.

Im Erwerbsgartenbau sind Bodenuntersuchungen längst praxisüblich, denn Dünger kosten Geld und außerdem gedeihen optimal versorgte Pflanzen einfach besser und bringen höhere Erträge. Optimal versorgen kann man seine Pflanzen aber nur, wenn man weiss, was im Boden an Nährstoffen drin ist und was die Pflanzen ungefähr brauchen werden. Dann muss man nur die Differenz mit Düngergaben ausgleichen: durch Kompostausbringung und sonstige Düngung (organischer Dünger, mineralischer Dünger, Flüssigdünger etc.). Trotzdem sollte man auch weiterhin ein genaues Auge auf seine Pflanzen haben, um festzustellen, ob sie gut versorgt sind.

Bodenuntersuchungen sollten etwa alle 3 bis 5 Jahre durchgeführt werden. Vor allem für den gemüsebaulich genutzten Garten und für Bereiche, bei denen immer wieder Probleme auftauchen, sind regelmäßige Bodenuntersuchungen zu empfehlen. Untersuchen lassen kann man aber auch seinen Kompost.

Bodenprobe ziehen - wie geht das?

Für jeden Nutzungsbereich im Garten muss eine gesonderte Untersuchung durchgeführt werden. Deshalb wird für jeden Nutzungsbereich folgendermaßen vorgegangen, um eine repräsentative Bodenproble zu ziehen:

Zunächst entnimmt man Proben (mit dem Spaten oder einem speziellen Bohrstock) an mindestens 10 Stellen einer einheitlich genutzten Fläche (Rasen, Gemüsebeet, Ostbäume, Obststräucher etc.). Die Tiefe, aus der die Bodenprobe genommen wird, hängt von der Nutzung ab - sie sollte in etwa der Wurzeltiefe der Kulturen entsprechen: Bei der Rasennutzung entnimmt man nur aus den obersten 10 bis 15 cm,  beim Gemüsebeet nimmt man die Bodenprobe aus den obersten 25 bis 30 cm, bei Obstbäumen je nachdem, ob es sich um kleine oder große Bäume handelt, aus bis zu 30 cm tief oder tiefer. Halten Sie sich im Zweifelsfall an die Vorgaben des Bodenuntersuchungslabors. Die zehn oder mehr entnommenen Proben mischen Sie in einem Eimer und füllen danach 500 g davon in eine beschriftete Plastiktüte. Zusammen mit einem Begleitschreiben oder dem Auftragsformular, auf dem Sie angeben, was Sie untersucht haben möchten und was Sie sonst noch wissen möchten, schicken Sie das Paket an eine Bodenuntersuchungsstelle/ Bodenuntersuchungslabor.

Bodenuntersuchung - wo schickt man die Bodenprobe hin? (Untersuchungslabors)

Die sichersten Ergebnisse erhält man, wenn man eine Bodenanalyse bei einem Bodenuntersuchungslabor machen lässt. Die Bodenuntersuchung beinhaltet i. d. R. die Feststellung der Bodenart, des Kalkbedarfs, die Gehalte an Phosphat, Kali und Magnesium. Oft ist darin auch eine Düngeempfehlung auf Basis der Untersuchungsergebnisse enthalten, manchmal sogar für die nächsten Jahre. Fragen Sie aber sicherheitshalber beim Anbieter nach und fragen Sie auch unbedingt vorab nach dem Preis.


 

Bodenuntersuchungslabors (Beispiele)

Die folgenden Bodenuntersuchungslabors führen auch für Privatleute Bodenanalysen aus:

Landesbetrieb Hessisches Landeslabor
Abt. 6 - Landwirtschaftliches Untersuchungswesen
Am Versuchsfeld 13
34128 Kassel
www.lhl.hessen.de

Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt der LMS
Graf-Lippe-Str. 1
18059 Rostock
www.lms-lufa.de

Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Speyer
Obere Langgasse 40
67346 Speyer
www.lufa-speyer.de

Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Nord-West
Jägerstr. 23-27   
26121 Oldenburg
www.lufa-nord-west.de

Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Standort Hameln
Finkenborner Weg 1 A
31787 Hameln
www.lufa-nord-west.de

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Nordrhein-Westfalen
Nevinghoff 40   
48147 Münster (Westfalen)
www.lufa-nrw.de

Technische Universität München
Zentralinstitut für Ernährung und Lebensmittelforschung (ZIEL)
Abteilung Bioanalytik Weihenstephan
Alte Akademie 10
85350 Freising
wzw-bioanalytik.de

 

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