Gartenkalender Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Gartentipps
Der morgendliche Tau zeigt es: Der Herbst ist nicht mehr fern. Eine schöne Jahreszeit:
Manche Pflanzen erholen sich in den kühleren Nächte vom Stress der Hochsommerhitze.
Die tiefer stehende Sonne taucht Herbstblumen, Fruchtstände und Laub in ein schönes Licht und lässt Tau in Spinnweben funkeln.
Aber jetzt beginnt auch eine arbeitsreiche Zeit: Es muss geerntet, verarbeitet und haltbar gemacht werden; erste Sträucher, Stauden und Blumenzwiebeln werden gepflanzt, Beete vorbereitet und vieles mehr.
Asiatische Hornisse
Die Asiatische Hornisse ist seit ein paar Jahren als "Bienenkillerin" in den Medien. 2025 wurden wieder Nester entdeckt und entfernt. Was hat es mit dieser eingeschleppten Art auf sich? Gefährdet sie Menschen, Honigbienen und heimische Insekten?
→ Die Asiatische Hornisse macht wieder Sorgen
Manche Kübelpflanzen und einjährige Blühpflanzen drehen im September noch einmal auf. Im Bild: Enzianstrauch und Kapuzinerkresse
Pflanzenmaterial von abgeernteten Beeten, Grasschnitt, Laub und gehäckselter Gehölzschnitt werden gut vermischt (!) auf den Komposthaufen gegeben. Da bei der Kompostierung im Hausgarten jedoch nicht so hohe Temperaturen wie in einer großen Kompostieranlage erreicht werden, gibt man kranke Pflanzen (→ Kraut-/Braunfäule, → Kohlhernie, → Feuerbrand) sowie → "Unkräuter bekämpfen" mit Samen lieber in die Biotonne und nicht auf den eigenen Komposthaufen. Auch abgeschnittene Buchsbaumtriebe mit → Buchsbaumzünsler-Raupen gehören nicht auf den Kompost.
→ Kompostierung von Gartenabfällen
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Wenn man nicht mehr weiß, wohin mit den ganzen Gartenabfällen (Rasenschnitt, Baumschnitt etc.), weil der Komposthaufen und Kompostbehälter zu voll sind, kann ein Hochbeet oder ein Hügelbeet eine gute Lösung sein: Nicht nur kann man darin seine Gartenabfälle dekorativ verstecken, sondern das Hochbeet erleichtert das Gärtnern - man erspart sich nämlich beim Pflanzen, Pflegen und Ernten das Bücken!
→ Hochbeet bauen (Bauanleitung)
→ Hügelbeet anlegen (Anleitung)
Wenn sich die Brombeerfrüchte zur Reifezeit nicht gleichmäßig schwarz färben, so ist dies ein Hinweis darauf, dass die Pflanze von der Brombeergallmilbe befallen ist. Besonders spät reifende Sorten zeigen starke Symptome. Schwachbefallene Früchte sind nur weniger süß als unbefallene Früchte, stark befallene Früchte sind ungenießbar. Bekämpfung: Befallene Früchte sollte man absammeln und entsorgen (Biotonne), außerdem ist ein Rückschnitt zu empfehlen. Bei starkem Befall kann man zusätzlich im nächsten Frühjahr eine Austriebsspritzung mit einem Rapsölpräparat (z. B. Naturen Bio-Austriebsspritzmittel, Promanal Austriebsspritzmittel u. a., Zulassungen beachten) durchführen.
Jetzt beginnt die Haupterntezeit für Kernobst. Die Pflückreife stellt man durch Anheben und leichtes Drehen der Frucht fest. Bei nicht gleichmäßig reifenden Sorten wie 'Goldparmäne', 'Gravensteiner' u. a. pflückt man mehrmals durch, damit alle Früchte gut ausreifen können. Ausgereiftes, aber nicht überreifes Obst ist besser lagerfähig. Geerntet wird bei trockenem Wetter. Vor dem Einlagern wird das Obst an einem trockenen Platz über Nacht abgekühlt.
Damit sich Krankheiten und Schädlinge nicht weiter ausbreiten können, sollte Fallobst regelmäßig aufgesammelt werden. Abgefallene Äpfel enthalten beispielsweise sehr häufig die Raupe des Apfelwicklers. Wird sie nicht beseitigt, kann sie ihren Kreislauf vollenden, sich verpuppen und im nächsten Jahr als Falter Eier legen, so dass wieder zahlreiche Früchte mit Raupen befallen sein werden. Faulendes Obst und ausgeschnittene Raupen werden nicht auf den Kompost, sondern besser in die Biotonne gegeben.
Johannisbeeren können im September aus diesjährigen, kräftigen Langtrieben vermehrt werden. Man entblättert den Trieb, schneidet ihn in Stücke mit jeweils mindestens fünf Augen (immer etwa 0,5 cm unterhalb einem Auge schneiden) und steckt diese Steckhölzer (jeweils mit der vorher der Wurzel zugewandten Seite) in sandige, humose Erde.
Bei hochwachsenden Tomaten wird - wenn sie gut belaubt sind - der Hauptrieb gekappt, ansonsten bricht man neu gebildete Blütenstände aus, denn mehr als 5-6 Fruchtstände gelangen bei uns in Deutschland in den meisten Regionen und Jahren im Freiland nicht bis zur Fruchtreife - lässt man mehr Fruchtansätze an der Pflanze, gehen die Energie und Nährstoffe verloren. Voll entwickelte, grüne Tomaten können im Wohnraum bei 15 bis 20 °C nachgereift werden. Licht spielt für die Nachreife keine Rolle.
Siehe auch
-> Ernten und genießen, -> Gemüse vom Balkon und -> Wann sind Tomaten reif?
Anfang September können Radieschen, Schnittsalat und Spinat gesät werden. Feldsalat für die Frühjahrsernte sät man bis spätestens 20. September. Man sollte darauf achten, dass man für den Herbst geeignete Sorten wählt. Jetzt ist auch Pflanzzeit für Knoblauch, Rhabarber und mehrjährige Kräuter.
Auf Beete, die nicht mehr genutzt werden, kann man -> Gründüngung zur Bodenverbesserung aussäen.
Es macht so viel Spaß, Chili und Paprika anzubauen - nicht zuletzt, weil die Pflanzen, wenn man sie einigermaßen bedarfsgerecht gießt und düngt, selten Probleme machen. Da fällt die Ernte oft üppig aus. Die geernteten Paprika bekommt man meist noch zeitnah verzehrt, anders sieht es aus, wenn man scharfe Chili-Schoten angebaut hat, die nun im September in großen Mengen reif werden. Doch für beide gibt es viele Methoden der Haltbarmachung: Trocknen, Einfrieren, Einkochen, Soßen zubereiten und einfrieren etc. - siehe auch -> Chili und Paprika haltbar machen.
Schilf-Glasflügelzikade
Probleme in Landwirtschaft und Gartenbau macht seit ein paar Jahren die Schilf-Glasflügelzikade. Sie ist von Schilfflächen auf die Felder gezogen und saugt dort an Pflanzen.
Dabei überträgt sie problematische Pflanzenkrankheiten, die zu Qualtitäseinbußen und Ernteausfällen führen können. Gartenzäune sind für das fliegende Insekt kein Hindernes.
Hier alle Informationen zur Schilf-Glasflügelzikade und was Sie tun können
→ Schilf-Glasflügelzikade
Maulwurfsgrillen im Hochbeet
Die Maulwurfsgrillen haben die Hochbeete für sich entdeckt und fühlen sich dort recht wohl. Sie graben Gangsysteme und verwühlen die Aussaaten. Eigentlich ernähren sie sich von tierischer Nahrung wie Schnecken und Würmern, aber nehmen zur Not auch mit Pflanzenwurzeln vorlieb.
→ Maulwurfsgrillen im Hochbeet
Mehr Pflanzenschutzprobleme und ihre Lösungen - natürlich ökologisch
Wenn Tomaten oder Gurken krank werden, die Probleme mit Ameisen, Wühlmäusen oder Schnecken im Garten zu viel werden
→ Gartenprobleme - was tun?
Wer das Gartenjahr noch dieses Jahr verlängern und sich ein Gewächshaus kaufen möchte, der muss sich ranhalten, damit es rechtzeitig aufgebaut ist. Im Gewächshaus im Garten ist jetzt im September Aussaatzeit für Feldsalat, Spinat, Radieschen, Löffelkraut, Salatrauke, Winterportulak, Bremer Scherkohl, Pflanzzeit für Wintersalat und Endivien. Man sollte bei der Sortenwahl darauf achten, dass man für den Herbst geeignete Sorten wählt.
Buchtipps für Kleingewächshausgärtner:
-> Das Kleingewächshaus: Technik und Nutzung* (alle Nutzungsarten)
-> Gewächshaus und Frühbeet erfolgreich nutzen für den eigenen Gemüseanbau*
Noch lassen sich zweijährige Blumen aussäen: beispielsweise Stockmalven, Glockenblumen, Goldlack, Bartnelken, Vergissmeinnicht und Veilchen.
Rasen wird im September noch einmal vertikutiert/aerifiziert, kahle Stellen ausgebessert und gedüngt (mit einem Dünger, der auch Kalium enthält - beispielsweise gesiebter Kompost). -> Unkraut im Rasen.
Wer keinen schönen Rasen hat, kann den September (genauso wie das Frühjahr) zur Rasen-Neuanlage nutzen.
Damit Dahlien nicht abknicken, werden sie angebunden oder gestützt.
Stauden und Gehölze mit kompaktem Ballen (im Topf oder Kübel gekauft) können bereits diesen Monat gepflanzt werden (beispielsweise Pfingstrosen und Schwertlilien), ansonsten wartet man mit der Staudenpflanzung noch bis Oktober (- Gartengestaltung mit Stauden).
Zwiebeln von Gladiolen und Freesien kommen dagegen ab September aus dem Boden heraus. Man lässt sie abtrocknen und überwintert sie frostfrei.
Spätestens Ende des Monats muss man wärmebedürftige Zimmerpflanzen, die man über den Sommer rausgestellt hatte, wieder ins Haus holen. Auch empfindlichen Kübelpflanzen gibt man einen geschützteren Platz in Hausnähe.
Jetzt können auch Stecklinge für Geranien und Fuchsien für das nächste Jahr geschnitten und gesteckt werden.
Am Ende des Sommers sehen viele Gärten, Balkone und Terrassen nicht mehr ganz taufrisch aus - Hitzewellen, Unwetter, Urlaubsabwesenheit und Ähnliches haben ihn gezeichnet. Um ihn wieder frischer aussehen zu lassen, entfernt man Abgestorbenes und Verblühtes und ergänzt Herbstsaisonpflanzen, die jetzt beim Gärtner, auf Märkten und im Gartencenter angeboten werden - einige von diesen sind sogar winterhart.
Siehe auch -> Garten, Balkon und Topfgarten noch einmal aufhübschen.
Pflanzen, die im Topf, Kübel oder anderen Pflanzgefäßen draußen überwintern sollen, benötigen -> winterfeste, frostsicher Pflanzgefäße und müssen rechtzeitig in diese umgepflanzt werden.
Blumenzwiebeln, die wie diese Tulpen im Frühjahr blühen sollen, müssen im Herbst gepflanzt werden. Es ist also an der Zeit, sich Gedanken zu machen.
Wer sich im nächsten Jahr an Anemonen, Krokussen, Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen und anderen Frühlingsblühern erfreuen will, findet bereits jetzt eine reiche Auswahl an -> Blumenzwiebeln im Gartenfachhandel. Die Madonnenlilie muß bis Monatsmitte gesetzt werden, ansonsten hat man für das Stecken von Blumenzwiebeln mehr Zeit. Schutz vor Wühlmäusen bieten Körbe aus Drahtgeflecht. Siehe auch -> Bekämpfung von Wühlmäusen, Schnecken etc. Sonst kann man notfalls auf Narzissen, Kaiserkrone, Schachbrettblume o. ä. ausweichen, die vertreiben die Wühlmäuse zwar erfahrungsgemäß nicht - obwohl von einigen dafür gepriesen, aber sie werden zumindest nicht/selten gefressen!
Immergrüne Laubgehölzhecken, Heckenkirsche, laubabwerfende Berberitze, die Buchenhecke, die Weißdornhecke und Nadelgehölzhecken können im August/September geschnitten werden: -> Hecken schneiden
Auch zum starken Saftausscheiden im Frühjahr neigende Gehölze wie die Walnuss werden bereits Ende September geschnitten.
Für kleine Gärten, die Sichtschutz benötigen, können Thujenhecken geeignet sein, denn sie sind platzsparend, wachsen schnell und bieten einen guten Sichtschutz. Für Gärten mit etwas mehr Platz gibt es aber schönere und abwechslungsreichere Möglichkeiten, die heimischen Insekten-, Vogel- und anderen Tierarten mehr zu bieten haben.
Baumschulen beraten zu den Möglichkeiten bei den jeweiligen Standortbedingungen (Boden, Klima, Klimawandel etc.).
Immergrüne Laubgehölze und Nadelgehölze werden ab der zweiten Septemberhälfte gepflanzt - so haben sie noch genügend Zeit vor dem Winter ihre Wurzeln in den Boden zu strecken und anzuwachsen. Wichtig ist, nach der Pflanzung gut zu wässern und auch an sonnenreichen Spätwintertagen für ausreichend feuchten Boden im Wurzelbereich zu sorgen.
-> Hecken, Rankgitter, Sichtschutz
-> Thujenhecken - Pro und Contra
-> Warum werden Thujen braun und was man tun kann.
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