Eva
"Verdammt, jetzt fliegt der Sonnenschirm auch noch davon." Karo sprang
von ihrem Lieblingsliegestuhl auf und folgte dem trudelnden bunten
Schirm, der wie kurz zuvor schon einer ihrer Briefbogen von einem
Windstoß durch den Garten getrieben wurde.
Trotz aller Hektik wegen des Schirms, der sich schon der Gartengrenze
näherte, vergaß sie nicht, sich schnell das übergroße Badetuch
umzuwickeln, damit niemand ihren üppigen Körper in Unterwäsche durch
den Garten wogen sähe. Diesen Köerper, den sie in der ersten
Frühlingssonne versuchte durch Bräunung appetitlicher aussehen zu lassen,
der Schirm diente ihr weniger als Sonnen- denn als Sichtschutz vor den
anderen Bewohnern des großen Mietshauses.
Sie erwischte den Schirm im letzten Moment, bevor die nächste Boe ihn
über die Brüstung zum etwas tiefer gelegenen Nachbargrund gehoben
hätte. Das dichbeschriebene Blatt Papier, das kurz zuvor schon
davongeflogen war, war bereits außer Reichweite, sie sah es in einer
Pfütze neben dem vergessenen Gar
Eva
.. sie sah es in einer Pfütze neben dem vergessenen Gartenschlauch auf
dem Nachbargrundstück liegen. Also mußte sie wohl den Brief an ihren
Brieffreund in Südafrika wohl neu schreiben.
Siegessicher, weil sie den Schirm nun fest in der linken Hand hielt,
während ihre Rechte das Badetuch vor der Brust zusammenhielt, wandte
sie sich um, um zurück zu ihrer Terrasse zu gehen, da meinte sie eine
Bewegung innen hinter ihrer Terrassentür zu sehen. Sie erschrak, wie
sollte jemand in ihre Wohnung gekommen sein. "Das war eine
Sinnenstäuschung", beschloß Karo, vermutlich hat sich ein
vorbeifliegender Vogel in der Scheibe gespiegelt.
Carola
Trotzdem spürte Karo ihr Herz bis zum Hals herauf klopfen, als sie sich,
das Handtuch wie ein Schutzschild an die Brust gepreßt, der Terrasse
näherte.
Sie schlich sich seitlich an die Fenstertür heran und drückte sie
vorsichtig auf, als sie unversehens einem jungen Mann gegenüberstand,
der sie überrascht anblickte.
"Was machen Sie in meiner Wohnung ?" Karo versuchte, mit fester Stimme
zu sprechen, was ihr nur teilweise gelang. Der junge Mann starrte mit
offenem Munde auf die üppige Frauengestalt in Unterwäsche und das am
Boden liegende Handtuch.
Eva Foto Hier noch nachgeliefert ein Bild von Karos Terrasse
Eva :-)
PS: es lassen sich leider keine Bilder direkt ins Gästebuch einbauen Zeichung: klick hier für eine Zeichung von Susanne: So oder so
Timmi
Total verunsichert hob Karo das Handtuch vom Boden auf und raffte es um
Ihren Oberkörper und Ihre Hüften so gut es ging. Sie wartete auf seine
Antwort während Sie Ihn begutachtete. Er sah fantastisch aus, groß,
dunkle kurze Haare, stahlblaue Augen, schlank, gut gebaut und hatte
ledigliche knackige Jeans ohne Oberbekleidung an. Die Bauchmuskeln
waren gut zu erkennen und in diesem kurzem Moment war es um Karo
geschehen. Und Sie dachte, wieder einmal ein Mann der sich für mich
niemals interessieren könnte, so dick wie ich bin. Er fing mit seiner
tiefen dunklen Stimme das Stottern an und konnte kaum klar denken. Er
sei in Ihrer Wohnung weil .......
Trine
Er schluckte und begann seinen Satz von vorn:
"Meine Katze ist mir entlaufen und Ihre Wohnungstür war nur angelehnt.
Und da habe ich gedacht, daß sie vielleicht bei Ihnen...."
Hastig fuhr er fort: "Ich habe geklingelt - aber sie haben es wohl
nicht gehört."
Karo ertappte sich dabei, wie sie ihm immer noch auf den leicht
gebräunten Oberkörper starrte und zwang sich, ihm ins Gesicht zu
blicken. "Hier ist ihre Katze wohl nicht!" sagte sie mit fester Stimme
und ärgerte sich im selben Moment über ihren barschen Ton. Und sie
ärgerte darüber, daß sie wohl vergessen hatte, die Tür zuzumachen, als
den Wasserkasten endlich in ihrer Wohnung hatte. Das passierte ihr in
letzter Zeit öfter.
"Dann werde ich wohl mal gehen und weitersuchen" sagte er, musterte sie
mit einem kühlen Blick und drehte sich um.
Mit raschen Schritten durchquerte er ihr Wohnzimmer. als er im Flur
stand, drehte er sich zu Karo um: "Vielen Dank für Ihre Hilfe. Ich
finde alleine raus". Er schloß die Tür und Karo hörte seine
Trine
Er schloß die Tür und Karo hörte seine Schritte auf der Treppe.
Sie stand immer noch in der Balkontür und sah ihn vor sich.
Endlich bewegte sie sich und lief zur Wohnungstür. Sie riß die Tür auf
und hörte sich sagen "Warten Sie...."
Martina
Aber er war schon weg...
Sie ging in ihr Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. Tränen liefen
über ihr Gesicht. Was für eine peinliche Situation! Dass auch dieses
blöde Handtuch genau in dem Moment herunterfallen musste, wo sich
endlich mal ein Mann in ihre Wohnung verirrt hatte! Nicht nur, dass sie
dick war, sie stellte sich auch noch saublöd an! Sie hasste sich
selbst...
Zwei Stunden saß sie auf der Couch. Viele Situationen, in denen
Ähnliches passiert war, gingen ihr durch den Kopf. Am liebsten würde
sie sich die nächsten zwei Wochen im Bett verkriechen und nur noch
heulen...
Endlich erhob sie sich und ging in die Küche. Ein schönes Käsebrot
würde sie bestimmt wieder aufmuntern. Neben dem Kühlschrank lag noch
die Tafel Nuss-Schokolade, die sie heute morgen gekauft hatte...
Susi
...
sie ging in die Küche, holte sich die Schokolade und brach sich ein
großes Stück ab! Sie ging zurück ins Wohnzimmer und kam im Flur am
Spiegel vorbei. Sie sah eine heulenede dicke Frau, mit Handtuch und
einer aufgerissenen Schokolade in der Hand.
"So was Bescheuertes!" brüllte sie ihr Spiegelbild an "So wird das nie
was mit Dir, Du blöde Kuh!"
Sie knallte die Schokolade auf den Boden und ging erstmal....
Märry
Aber plötzlich ging sie zurück, hob die Schokoloda auf und biss ab! Ist
eh alles egal, wem kümmerts wie ich aussehe? Sollen die mich doch so
akzeptieren wie ich bin!! Als die Schokolade aufgegessen war, ging sie
wieder in die Küche machte den Kühlschrank auf und nahm wurst und
mayonnaise raus. Sie verziehrte die Wurst mit mayonnaise und bis
herzlich in die Wurst rein und dachte .........
SYLVIA
...morgen, ja morgen fange ich an. Sie stopfte sich das ganze Essen in
hinein, als wäre es das letzte Mahl. Nachdem auch kein Krümmel mehr
übrig geblieben war, holte sie das schlechte Gewissen ein. Sie holte
ihre Sportschuhe aus der hintersten Ecke und suchte ihre Sportklamotten
zusammen. Man konnte förmlich die Panik in den Augen sehen.....
Kathi
die Panik vor dem nächsten Kilo auf der ach so verhassten Waage. Die
letzten Wochen war sie vorsichtshalber schon mal gleich gar nicht mehr
draufgestiegen, denn das was sie sah, war nicht das was sie eigentlich
wollte.
Eigentlich wollte sie auch lieber so aussehen, wie die Leute im
Sportverein, wohin sie sich jetzt auf den Weg machte. Das war auch
einer der Gründe, warum sie immer neue Ausreden erfand, um bloß nicht
in Ihrem zeltartigen Fitnessdress zwischen den ganzen toll gebauten 50-
Kilo-Frauen stehen zu müssen, neben denen sie sich nur noch dicker
vorkam.
Diese Frauen sahen nach einer Workout-Stunde immer noch aus wie frisch
gestylt und ihr lief nach wenigen Minuten schon der Schweiß in strömen
in Rücken runter. Noch ein Grund endlich sein Gewicht in den Griff zu
bekommen.
Also hält sie auf dem Weg noch beim Gemüseladen an um sich für morgen
mit gesunden Leckereien einzudecken. Wie sie also gedankenverloren in
das Geschäft geht, stößt sie plötzlich mit jemandem zusamm
Kathi
Wie sie also gedankenverloren in das Geschäft geht, stößt sie plötzlich
mit jemandem zusammen und wird lediglich durch eine sie schnell
umfassende Hand vor einem Sturz bewart.
Diese Stahlblauen Augen kamen Ihr ziemlich bekannt vor...
Trine
"Oh nein" dachte sie, "das gibt es doch nicht".
"Hallo", sagten die stahlblauen Augen."Immer so flott unterwegs ?".
Sie hätte im Boden versinken können. Aber sie starrte ihn nur an.
"Diese Augen" dachte sie..
"Reden Sie nicht mehr mit mir?"
Sie erwachte aus ihrer Starre. "Doch, doch.. äh.. ich..äh...", begann
sie und hatte das Gefühl,
zu platzen. Sie hing noch immer halb in seinem Arm und konnte kaum
einen klaren Gedanken fassen.
"Ich wollte Obst kaufen" brachte sie hervor.
"Was anderes außer Obst -&- Gemüse werden sie hier auch kaum bekommen"
grinsten die stahlblauen Augen
sie an und er deutete auf das Schild über der Tür.
Sie fing sich, wand sich aus seinem Arm und drückte den Rücken gerade.
"Ach wirklich?" Schon wieder wurde ihre Stimme
so hart. Eigentlich wollte sie das gar nicht - aber was glaubte dieser
Typ eigentlich ?
Hastig wandte sie sich um und wollte den Laden verlassen. Über die
Schulter rief sie ihm zu "Ich habe es eilig -tschüß !" und schnellen
Schrittes eilte sie d
Renate
"Was .. was ... machen Sie denn hier?", stammelte sie. Ihr war
unbehaglich, denn normalerweise vermied sie es sorgfältig jede
Berührung mit anderen Menschen. Sicher hatte er sofort gemerkt, wie
schwabbelig ihr Körper sich anfühlte. Zudem fühlte sie eine leichte
Übelkeit in sich aufsteigen. Warum hatte sie nur soviel Majonaise
gegessen, sie wußte doch eigentlich, daß sie sie nicht vertrug. "Ich
kaufe ein", sagte der Mann. Seine stahlblauen Augen musterten sie
amüsiert. Er trug jetzt ein dunkelblaues, engsitzendes Hemd, seine
weißen Zähne blitzten, er sah fantastisch aus. "Haben Sie Ihre Katze
wiedergefunden?", fragte sie.
Trine
"Ich habe es eilig -tschüß !" und schnellen Schrittes
eilte sie den Bürgersteig entlang. Immerhin hatte sie diesen Satz in
einem Stück herausgebracht.
Es dämmerte schon, aber sie bekam kaum mit, was um sie herum geschah,
so sehr war sie in Gedanken.
Bis die Reifen quietschten. Sie sah die Lichter auf sich zukommen und
entsetzt blieb sie stehen. Bevor sie einen Schrei ausstossen konnte,
bekam sie einen Schlag von hinten und
stolperte über die Straße hinweg. Gerade noch rechtzeitig aus der Spur
des PKWs, der auf sie zurutschte.
Ein dumpfer Schlag holte sie zurück - sie drehte sich um und rappelte
sich auf. Eine Menschenmenge hatte sich um den PKW versammelt.
Aber was war das ? Sie drängte sich zwischen den Neugierigen hindruch
und blickte vor sich auf den Boden..............
Kathi
Eine Wassermelone war dort auf der Straße zerplatz, dort wo sie gerade
noch gestanden hatte. Das Auto hätte sie voll erwicht. Und auf der
anderen Seite sah sie die stahlblauen Augen, die sie schelmisch
angrinsten. Dann drehte der Typ sich um und ging.
Sie dachte, das ist bestimmt ein wink des Schicksals und beschloss nun
endgültig Ihr Leben zu ändern und zwar nicht morgen, sondern jetzt.
Hoch motiviert, wenn auch noch etwas wackelig von dem Schreck kam sie
beim Sportverein an...
Timmi
Nachdem Karo sich umgezogen hatte schnappte Sie sich gleich Stefan
einen Ihrer Lieblingstrainer und fragte Ihn ob er etwas Zeit für Sie
hätte. "Ja klar, wenn Du ein paar Minuten wartest können wir uns
zusammensetzen" antwortete er in seiner immer freundlichen Art. Gut
dachte Karo bis dahin kann ich ja mal ein bischen radeln, Ihren
Tatendrang gleich umsetzen zu wollen.
15 Minuten später stand Stefan neben Ihr und bat Sie mit zur
Gesprächsecke zu kommen. Er kannte Sie schon länger und wußte von Ihren
bisherigen vergeblichen Abnehmversuchen, jedoch nur vom Hören Sagen da
Karo bisher immer ziemlich verschlossen war. Beide saßen Sie über 2
Stunden zusammen und sprachen über Ernährung, einen neuen Trainingsplan
mit viel Ausdauertraining im Fettverbrennungsbereich und alltäglichen
Sorgen die Karo beschäftigen.
Und irgendwie hatte Stefan das Gefühl es hätte vielleicht zum ersten
Mal wirklich klick gemacht im Kopf von Karo. Er war sehr überrascht,
wie frei Karo über Ihr Gewicht und manc
Timmi
Er war sehr überrascht, wie frei Karo über Ihr Gewicht und manche
Sorgen aus Ihrem Alltag mit Ihm sprach und er nahm sich vor Ihr so gut
wie es nur geht zu helfen und Sie zu unterstützen.
Und Karo? Ja auch Sie fühlte sich zum ersten Mal zumindest ein klein
wenig verstanden und hegte die Hoffnung es diesmal zu schaffen. Und Sie
war sehr stolz auf sich, daß Sie den Mut aufgebracht hatte einen
Trainer anzusprechen. Morgen würden sie sich wiedertreffen und einen
neuen Trainingsplan ausarbeiten. Karo freute sich schon sehr darauf
und ging nach weiteren 30 Minuten Fahrradfahren frohen Mutes nach Hause.
Kathi
Hier angekommen, hatte sie das Gefühl noch irgendetwas tun zu müssen.
Ihre neue gewonnene Motivation quasi durch etwas äußeres zu besiegeln,
damit sie sich dadurch immer aufs neue an diesen Tag und den Beginn
ihres neuen Lebens erinnern konnte.
So stand sie also vor dem großen Spiegel, den sie die letzte Zeit
gänzlich gemieden hat und betrachtete sich. Als erstes brauchte sie
dringend eine neue Frisur und ein paar neue Klamotten wären auch nicht
schlecht. Puh , Klamotten kaufen dachte sie, das gehörte nicht gerade
zu ihren liebsten Beschäftigungen, denn Sie hatte das Gefühl in ihrer
Größe gibt es nichts nettes mehr und diese engen Umkleidekabinen.
Aber was sie wirklich brauchte war etwas Unterstützung, also rief sie
ihre Freundin Babsi an um sich mit ihr für den nächsten Nachmittag in
der City zu verabreden. Babsi war hocherfreut, als sie den
schwungvollen und motivierten unterton in Karo’s Stimme hörte und
stimmte sofort zu.
Mit einem Blick auf die Uhr überlegte Karo ob der
Kathi
Mit einem Blick auf die Uhr überlegte Karo ob der Friseur wohl heute
noch Zeit für sie hätte. ‚Wenn Du nicht anrufst, wirst Du es nicht
rausfinden’ rief sie ihrem Spiegelbild zu und hatte schon wieder den
Telefonhörer und das Branchenbuch in der Hand um bei dem schicken neuen
Salon um die Ecke anrufen.
Lyssi
Doch plötzlich hört sie das telefon läuten. Es ist Karos Mutter. Voll
motiviert erzählt Karo was sie vorhat und mit begeisterung schildert
sie das gespräch mit dem Fitnesstrainer. Doch ihre mutter sagt nach
einem langen aha: Kind glaubst du wirklich das du es diesmal schaffen
wirst? Mach dir doch nichts vor, du bist dick geboren und wirst immer
dick bleiben!......komm doch am Samstag ein kaffee trinken ich backe
auch einen Schokoladenkuchen.
Karo ist so wütend und schreit: denkst du ich komme dich nur wegen
einen Kuchen besuchen?? und hängt auf! Sie sitzt noch lange auf dem
sofa. Hat Mutter doch recht, ist es sinnlos abzunehmen? Sie hat doch
recht ich bin ja schon Dick geboren und hab auch schon sooo vile diäten
probiert und ich bin immer noch so dick!!
SYLVIA
.....nein, sagte sie sich "ich bin stark". Ich werde es diesmal
schaffen...in diesem moment fiel sie in einen Traum. Sie stellte sich
eine Situation aus einem Tanzfilm vor. Es ist die Szene
aus "Flashdance". Sie stellt sich vor das sie es wäre, die in
dem "engen-kleinen-hauch-aus-nichts" auf der Stelle trammpelte und zur
Musik tanzte. Karo singte laut vor sich hin "she's a maniac maniac and
I should know...and she's dancing like she never danced before"....
Sie erwachte plötzlich aus ihrem Traum "Huch", jetzt aber nichts wie
los" Ich habe heute ja noch viel vor". In der Zwischenzeit hatte Karo
die Nummer des Frisörs rausgesucht gehabt und machte einen Termin für
15:30.
Calippo
Karo wollte gerade ihre Jacke anziehen, die im Flur an der Garderobe
hängt, als sie am Flurspiegel vorbeiging und willkürlich stehenblieb.
Sie schaute sich an und dachte: Mein Gott, ich bin so unförmig und mein
Doppelkinn ist so schwabbelig, so finde ich nie einen Mann! Und ihre
Gedanken kreisten wieder um dem gutaussehenden Typen mit den
stahlblauen Augen. Wie er sie festgehalten hatte, in seinen starken
Armen, als sie gestürzt war. Sie fasste einen Entschluss: Mit der
Esserei ist jetzt endlich Schluss und auf das, meine Mutter sagt, kann
ich auch verzichten. Überhaupt ist sie am meisten Schuld an meinem
Elend. Sie hat mich doch jahrelang gemästet als Kind und als Kind sagt
man natürlich nicht nein, wenn es mal wieder einen Schokoladenkuchen
gibt. Ich werde jetzt meine Ernährung umstellen und mich auf meinen
Sport konzentrieren; vielleicht klappt es dann eines Tages auch mit dem
Nachbarn......
Voller Tatendrang schnappte Karo sich ihre Jacke und machte sich auf
den Weg zum Friseu
Suzanne
Die Haltestelle der Strassenbahn befand sich genau vor dem
Frisoersalon. Gott sei Dank, dachte sich Karo, so komme ich wenigstens
nicht schwitzend an.” Ach, wie hatte sie es leid, die abschaetzigen
Blicke der anderen superduennen Kundinnen, die langsam ihre Figur
abtasteten und dann mit ihrem Frisoer zu tuscheln begannen, zu
ertragen. Wieder dachte sie an Flashdance und das hauchduenne Etwas,
atmete tief ein und stoss hocherhoebenen Hauptes die Salontuer auf.
Etwas ueberrascht blickte die junge Frau hinter der Rezeption auf und
laechelte sie freundlich an. “Hallo Karo”, sagte sie sanft mit ihrer
schmeichelnden Stimme,” wie geht’ Dir denn? Was kann ich fuer Dich
tun?” “Hi Gabi”, schnaufte Karo, “huch, ich beginne heute mein neues
Leben und du musst mir dabei helfen. Bitte, die Haare muessen ab!” Gabi
lachte auf und kam hinter der Rezeption hervor. Sie war ganz in Weiss
gekleidet, weisse Leggins, weisses bauchfreies Top, Goldkettchen um die
Taille, lange goldblonde Haare, leicht geto
Suzanne
Sie war ganz in Weiss gekleidet, weisse Leggins, weisses bauchfreies
Top, Goldkettchen um die Taille, lange goldblonde Haare, leicht
getoente reine Haut, ach Gott, die Frau sah einfach super aus. Karo
mochte Gabi sehr. Noch nie hatte Gabi irgendwelche Andeutungen ueber
ihre Figur gemacht. Immer war sie gut gelaunt, lachte viel und sie
kriegte Karos’Haare einfach jedesmal richtig hin. Gabi strich langsam
mit ihrer gepflegten, schlanken Hand durch die schulterlange, rote
Maehne von Karo. “Hmm”, meinte sie augenzwinkernd, “ ich haette da eine
Idee…komm mal mit!” Karo folgte Gabi durch den Salon. “ Sag mal”, sagte
Gabi schelmisch,” wir suchen da ein Modell fuer eine Haarverlaengerung.
Waerst du interessiert?” Entgeistert blickte Karo Gabi an und schaute
dann mit offenem Mund in den Frisierspiegel. “Ganz lange Haare? – Aber
dann sehe ich noch dicker aus!” Gabi lachte:” Hey Karo, ich habe dich
doch vorhin reinkommen sehen – du hast dich ganz schoen veraendert. Du
bist nicht mehr die gl
Suzanne
Du bist nicht mehr die gleiche. Sie dir doch mal in die Augen! Wieso
solltest du denn keine langen Haare tragen koennen? Schau mal, wir
machen die so lang, bis Mitte Ruecken und machen dann Locken rein. Ich
versprech dir, das wird ne Wucht. Du wirst dich nicht mehr vor den
Maennern retten koennen.!” Karo sieht Gabi etwas unsicher an – wusste
sie von ihrem heimlichen Schwarm? Diese stahlblauen Augen, der
muskuloese Oberkoerper – ja, warum eigentlich nicht? Eine lange
Lockenpracht waere ein guter Beginn zu ihrem neuen schlanken Dasein…..
4 Stunden spaeter verliess eine singende Karo den Salon. Gabi hatte
sich wieder mal uebertroffen und ihre neue Lockenpracht super
hingekriegt. Karo setzte sich auf die blaue Bank der Bushaltestelle und
wartete auf die Nummer sieben. Es war bereits acht Uhr, der aufkommende
Abendwind streichelte durch ihre weichen, neuen, kupferroten Locken.
Karo genoss das Gefuehl. Von der gegenueberliegenden Strassenseite kam
ein frischer Geruch von heisser Pizza, an
Suzanne
ein frischer Geruch von heisser Pizza, an den Tischen auf dem Gehsteig
hatten sich schon einige Paare gesetzt und tranken Wein. Karo hatte
ueberhaupt keinen Hunger. Sie fuehlte sich wohl in ihrer Haut, wie
schon lange nicht mehr. Sie dachte an ihren gestrigen ach so
gutaussehenden Besucher. Ob er wohl schon eine Freundin hatte? Bei dem
Aussehen….doch er wohnte vielleicht auch nur mit seiner Katze zusammen?
Karo begann zu traeumen. Sie sah sich, schlank, mit weissen Leggins,
weissem bauchfreien Top und goldenem Bauchkettchen an der Tuere des
blauaeugigen Katzenhalters klingeln. Der gebraeunte, muskuloese
Oberkoerper oeffnete die Tuere. “Oh hallo, ich haette Sie gar nicht
wiedererkannt!” Karo oeffnete verwirrt die Augen und wurde rot. Da war
nicht wahr. Der junge Mann stand vor ihr. “Ich glaube, es ist an der
Zeit, dass ich mich vorstelle”, lachte er verschmitzt,” das ist jetzt
das dritte Mal, das wir uns ueber den Weg laufen. Ich heisse Paul
Schaefer. Und Sie?” – “Karoline Altbach”,
Suzanne
“Karoline Altbach”, stotterte Karo. Sie fuehlte, wie ihr das Blut in
die Wangen schoss und ihr wurde ganz heiss. “Aber Sie koennen auch Karo
zu mir sagen”. Jetzt bloss nicht schwitzen. Karo biss sich auf die
Lippen. Er sah wirklich kolossal gut aus. “Meine Freundin arbeitet in
dem Friseursalon hier”, fuhr Paul fort. “Kennen Sie sie? Sie sehen aus,
wie wenn Sie direkt vom Frisoer kommen. Sieht toll aus, Ihre neue
Frisur.” Sanft beruehrte seine Hand ihre kupferfarbenen Haare. “Sehr
weich”, murmelte er. Karo war wie erstarrt. “Ah, hallo, meine Liebste”,
ruft Paul ploetzlich. Karo schaut ihn entgeistert an. “Bonsoir, cheri!”
die weiche Stimme Gabi’s. Karo haette ploetzlich tief in den Erdboden
versinken koennen. Wie konnte sie nur denken, dass Paul keine Freundin
haette, aber Gabi! Gabi laechelte Karo freundlich an.” Ich stelle Dir
meinen neuen Freund vor, Karo”, traellerte sie. “Aber ihr scheint euch
ja bereits zu kennen.” “Ja, wir sind uns bereits fluechtig begegnet”.
Paul schien es
Suzanne
Paul schien es auf einmal eilig zu haben. “Kommst du, Gabi? Ich habe
uns einen Tisch beim Italiener reserviert. Ich will dich heute
ueberraschen..”. “Tschuess Karo”, Gabi hat sich bereits von Karo
abgewandt und schlingt ihren gutgeformten Arm um den Hals ihres
Liebsten. “Hast du mich heute vermisst?” …….Karo starrte den beiden
unglaeubig hinterher. Das wars dann wohl. Dicke Karo, dumme Karo…..wie
konnte sie sich nur einreden, dass der Mann Interesse an ihr haette….?
Ihr wurde auf einmal wieder der Duft ofenheisser Pizza bewusst, der
ueber der Strasse hing. Karo fuehlt sich schlecht, ihr war ganz
schwach. “Ich koennte ja auch eine Pizza essen gehen,” dachte sie sich.
Sie wollte schon die Strasse ueberqueren, da kam die Strassenbahn an.
Nummer 7. “Soll ich oder soll ich nicht?” Ein leiser Windhauch wehte
durch Karos neue Locken. Die Strassenbahn hielt direkt vor ihr und
verspehrte Karo den Blick auf die Pizzeria. “Ach, ich bin soo muede.”
Karo haette heulen koennen. Seufzend stieg si
Suzanne
Seufzend stieg sie in die Bahn und setzte sich etwas ausser Atem auf
die Stitzbank. Hinter ihr sassen zwei junge Maedchen. Karo hoerte mit
halbem Ohr, wie die eine kuschelnd zur anderen sagte,” hat die aber
schoene Haare, die passen aber gar nicht zu der Dicken.” “Och, lass sie
doch” erwiderte die andere, “ich wuerde gerne ein paar Kilos mehr in
Kauf nehmen, wenn ich DIESE Haare haette. Ob die von ihrem Glueck
weiss?” Karo laechelte unbewusst. Vielleicht hatte Gabi ja doch recht.
Was konnte Gabi schon dafuer, dass sie mit Paul zusammen war und nicht
sie? Gabi war lieb und Paul wuerde sie, Karo, es auch zeigen. Karo
fuehlte sich schon viel besser. Zuhause wuerde sie sich erst mal wiegen
und dann noch eine halbe Stunde Gymnastik machen. Dann ein schoenes,
warmes Bad mit viel Duftoelen und ab ins Bett. Heute abend wuerde sie
nur noch einen der knackigen gruenen Aepfel essen und ein Glas Wasser
trinken. Ja, sie wuerde es schaffen. Auch sie wuerde eines Tages wie
Gabi mit weissen Leggi
Suzanne
Auch sie wuerde eines Tages wie Gabi mit weissen Leggins und
bauchfreiem Top mit einem toll aussehenden Partner durch die
abendlichen Strassen der Stadt ziehen. Sie, Karo, mit den langen,
kupfernen Locken.
Trine
Zu Hause angekommen, warf sie ihre Jacke in die Ecke und schlurfte ins
Bad.
Was sie dort im Spiegel sah, war eine unförmige, viel zu runde Frau,
die wenigstens schöne Haare hatte.
Seufzend drehte sie den Wasserhahn auf. Ließ sie sich wirklich von der
Tatsache, dass Paul eine Freundin hatte, so dermaßen herunterziehen ?
NEIN ! Das würde sie nicht ! Nicht sie, Karo mit den roten, langen
Locken.
Nach einem entspannenden Bad kuschelte sie sich mit einem neuen
Liebesroman in ihr großes Bett und schlief schon nach den ersten Seiten
ein.
Trine
Der nächste Morgen weckte sie mit hellem Sonnenschein und Vogelgesang.
Sie streckte sich und pustete sich eine kupferrote Strähne aus dem
Gesicht.
„Ein schöner Tag heute“ dachte sie. Sie hatte noch die ganze restliche
Woche Urlaub und würde ihn wohl komplett auf dem Balkon verbringen...
„NEIN – nicht auf dem Balkon, sie wollte doch Sport treiben“ fiel ihr
ein und seltsamerweise versuchte sie nicht gleich, den gestrigen
Entschluß gleich zu verdrängen.
Aber erst würde sie frühstücken. Sie ging an ihren Kühlschrank, öffnete
die Tür und nahm heraus, was sie darin fand: Wurst, Käse, Nutella,
Marmelade und Butter.
Sie betrachtete die Wurst in ihrer Hand. „Die hat bestimmt massenhaft
Fett“ überlegte sie und überwand sich, die Wurst in den Müll zu werfen,
damit sie nicht in Versuchung kam, sie doch noch aufzuessen. Der Käse
folgte der Wurst alsbald.
Mit Nutella und Marmelade sowie 2 Brötchen setzte sie sich auf den
Balkon in die Sonne.
Sie bestrich 2 Brötchenhälften dünn mit Butter und M
Trine
Sie bestrich 2 Brötchenhälften dünn mit Butter und Marmelade. „MMhhhh,
dachte sie. Wie gut, dass Marmelade kein Fett hat“. „O.k. – Kalorien
und Zucker – aber auf alles wollte sie ja auch nicht verzichten“. Sie
schloß die Augen und genoß den fruchtigen Geschmack.
Plötzlich hörte sie ein Geräusch. Sie öffnete die Augen, blinzelte kurz
wegen der hellen Sonne und drehte sich um in die Richtung aus der das
Geräusch kam. „Miauaaaauuuuuu“ tönte es aus der Ecke ihrer Terrasse.
Auf einmal entdeckte sie ein kleines, schwarzes Kätzchen mit einem
weißen Brustfleck. Als sie sich dem Kätzchen näherte, entdeckte sie,
dass es auch eine weiße Schwanzspitze hatte. „Miiiiaaauuuaauuuu“
wiederholte das Kätzchen und schaute Karo mit großen, goldenen Augen an.
Trine
„Wer bist denn Du ?“ Sie beugte sich zu dem Kätzchen hinunter und
streckte die Hand nach dem Tier aus. Langsam näherte sich das Kätzchen
ihrer Hand und schnupperte daran. Karo streichelte es und auf einmal
presste es sich an ihr Bein und begann zu schnurren.
Sie hob es hoch und setzte sich mit den noch immer schnurrenden
Kätzchen auf den Liegestuhl. „Was für ein sanftes, ruhiges und süßes
Wesen Du doch bist“ dachte Karo und fuhr dem Kätzchen mit dem Finger
über den Kopf. „Du enttäuschst niemanden, nicht war ?“
Sie lächelte, als das schwarze Tier es sich auf ihrem Schoß bequem
machte und sie erwartungsvoll anschaute.
„Oh nein ! Du bist doch nicht etwa die Katze von Paul, oder ?“ Die
Szene von gestrigen Abend kam ihr in den Sinn. Sie sah Paul und Gabi
vor sich, wie sie Arm in Arm die Straße entlang gingen. Auf einmal
hätte sie heulen können. „Karoline Altenbach. Reiss’ Dich zusammen und
streich diesen Mann aus Deinem Kopf !“ schimpfte sie sich selber. Sie
kam sich so verletzt vor. O
Trine
Obwohl sie doch eigentlich keinen Grund dazu hatte.
Sie sah sich um und ihr Blick fiel auf den Balkon über ihr. Ob das
Pauls Balkon war ? Und wie war das Kätzchen von dort auf ihre Terasse
gekommen ?
Ihre Terrasse war keine übliche Terrasse und lag im ersten Stock über
den zum Haus gehörenden Garagen. Allerdings war die Terrasse mindestens
dreimal so groß, wie die Balkone im 2. und 3. Stock über ihr. Alles war
voller Pflanzen und eingewachsen, so dass man die Terrasse nicht
einsehen konnte.
Es war Karos Stolz und sie verbrachte viel Zeit in ihrem kleinen
Gärtchen.
Sie wandte sich wieder ihrem kleinen Gast zu. "Was mache ich denn jetzt
mit Dir ?" fragte sie das Kätzchen, das die Sonne offensichtlich genoß
und keinerlei Anstalten machte, seinen gemütlichen Platz zu verlassen.
"Bin wohl weich genug, was ? Aber das wird sich bald ändern - worauf Du
Dich verlassen kannst!" erzählte Karo dem schwarzen Fellknäuel auf
ihrem Schoß.
"Eine Katze ist schon was tolles" dachte sie sich. "Warum h
Trine
"Eine Katze ist schon was tolles" dachte sie sich. "Warum habe ich
eigentlich keine ?".
"Andy, wo bist Du ? Andy - komm, komm, komm" rief es von unten.
"Dieses kleine Biest. Immer verschwindet es. Kommt nur noch zu Fressen
heim. NA warte... Wenn Du mir nach Hause kommst..." tönte die Stimme
weiter von unten.
Das Kätzchen hatte sich schutzsuchend in Karos Schoß gepresst.
"Andy ? So heisst Du also ? Was ist das denn für ein Name für eine
Katze ?" sprach sie auf das auf einmal total verängstige Tier ein.
Sie erhob sich, um zu sehen, zu wem die wütende Stimme gehörte, die
noch immer nach der KAtze rief.
Just in diesem Moment flitzte die kleine Katze davon, kletterte über
die an der Hauswand hochwachsende Klematis nach unten und verschwand um
die Ecke.
Karo blickte über das Geländer ihrer Terrasse und erspähte....
Beate
....Paul.Wieder gab es ihr einen Stich ins Herz als sie daran dachte,
dass Paul mit Gabi zusammen war.
Doch sie überwand dieses Gefühl und rief Paul zu: " Hallo, suchen sie
wiedereinmal Ihre Katze?" Paul lächelte ihr zu und sagte: " Ja, dieses
kleine Biest haut immer ab. Haben Sie Andy vielleicht gesehen?"
Karo zögerte einen Moment und nickte dann. "Ich glaube schon, zumindest
war hier auf meiner Terrasse eben eine kleine schwarze Katze, aber sie
ist geflüchtet als sie Ihre Stimme hörte."
Paul hob die Schultern und seufzte: " Naja, dann muss ich eben weiter
nach dem kleinen Teufel suchen, bis bald."
Er drehte sich um und ging davon, Karo blieb noch eine ganze Weile
stehen und schaute ihm hinterher, dann drehte sie sich um und wollte zu
ihrem Liegestuhl zurück gehen, aber der war schon besetzt, denn die
Katze lag zusammengerollt darauf und schlief.
Bitte hier weiterlesen.
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