Ist eine der
Ursachen, warum
Sie zu dick sind und sich unwohl in Ihrem Körper
fühlen, dass Sie sich bisher zu wenig bewegt haben? Seien Sie
ehrlich zu sich selbst. Würde mehr Sport Sie Ihrem Ziel,
den wohlgeformten, beweglichen Körper,
näher
bringen? Wahrscheinlich ja..
Bewegung und Spaß sind die beste
Ergänzung zur Umstellung der
Ernährungsgewohnheiten
auf dem Weg zu einem schlanken, fitten Körper. Dabei ist
die regelmäßige Bewegung auf leicht herausfordernden
Level für die meisten Menschen besser als seltenes Powern bis
an die Grenzen der
Leistungsfähigkeit. Letzteres bringt nämlich keinen
Fortschritt was Ausdauer, Beweglichkeit etc. betrifft,
sondern
birgt ein höheres Verletzungsrisiko. Also besser
regelmäßig und länger mit
gemäßigter
Anstrengung trainieren und dabei Spaß haben als sich alle
zwei Wochen eine halbe Stunde mit rotem Kopf bis kurz vor dem Kollaps
abstrampeln.
Sehr schnelle Fortschritte bei der
Erhöhung der Fitness erzielt man meiner Erfahrung nach, wenn
man 3 - 5 mal pro Woche
1 bis 2 Stunden trainiert. Aber auch wer nicht soviel Zeit aufbringen
kann oder will, kann seine Fitness steigern, es dauert dann halt ein
bißchen länger.
Entschließen Sie sich, Sport mit auf
Ihre Liste zu setzen. Verinnerlichen Sie sich die Vorteile, die Ihnen
regelmäßige Bewegung bringen. Sport erhöht
den Kalorienverbrauch, bewirkt ein besseres
Körpergefühl, eine höhere
körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, es
strafft und formt die Figur und bietet einen Ausgleich zu einseitigen
Tätigkeiten oder gekrümmter Haltung im Büro
oder bei anderer Arbeit.
Wem alleine zu trainieren zu langweilig ist, der
kann sich beispielsweise einen Tischtennis-, Federball- oder
Squash-Partner suchen. Wer Mannschaftssport mag, schließt
sich einem Fußballverein, der Firmen-Basketballmannschaft,
einem Turnverein,
einer Bauchtanzgruppe oder was auch immer an. Wer sehr mit seiner Zeit
haushalten muss und andererseits auch viel Zeit zum Nachdenken braucht,
der kann alleine joggen oder auf dem Crosstrainer trainieren und dabei
die anstehenden Probleme in seiner Firma überdenken, Ideen
sammeln und ähnliches mehr. Sport kann viel Spaß
machen,
entspannen und kann auch als doppelt genutzte Zeit angewandt werden.
Probieren Sie es aus, es wird Ihnen so gut tun, aber
überfordern Sie sich nicht, steigern Sie sich langsam.
Wenn Sie bisher grundsätzlich eine
negative Einstellung zu Sport hatten, sollten sie diese
überprüfen. So wie Ihre Einstellung zu bestimmten
Nahrungsmitteln, können Sie auch Ihre Einstellung zu anderen
Dingen korrigieren, wenn die alte Einstellung Ihnen selbst und Ihren
langfristigen Zielen im Weg steht. Denken Sie bei Sport oder Bewegung
nicht "ach wie mühselig", sondern "Ich möchte
schlank werden und mich lebendig fühlen.
Sport hilft mir dabei. Ich werde durch Sport einen besser geformten
Körper erhalten und mich besser in meinem Körper
fühlen. Beim Sport lerne ich neue Leute kennen, durch
regelmäßigen Sport gewinne ich mehr Lebensenergie
und Freude. Wenn ich regelmäßig übe, mache
ich schnelle Fortschritte bezüglich meiner Fitness ..."
Solange Sie sehr dick sind, empfehlen sich
besonders Sportarten, die Ihre Gelenke nicht zu sehr belasten wie
beispielsweise Schwimmen, Fahrradfahren, Rudern etc. Aber
liegen Sie nicht nur gemütlich im Wasser, sondern fordern Sie
sich immer ein bißchen heraus. Setzen Sie sich auch hier
kleine
Ziele, die Sie erreichen möchten und für die Sie sich
zumindest mit Selbstlob, besser noch mit einem schicken Badeanzug
belohnen.
Dicke haben oft Hemmungen, Sport mit anderen
zusammen in der Öffentlichkeit zu treiben, weil sie meinen,
sie sind zu schlecht oder sie würden wegen Ihrer
Fülle abgelehnt werden. Wenn es Ihnen so geht und Sie sich
nicht überwinden können oder möchten, dann
trainieren Sie schon ein bißchen zu Hause. Stellen Sie selbst
Ihren Heimtrainingsplan zum Beispiel aus Treppensteigen, Heimtrainer,
Aerobic mit dem Videorekorder, straffes Gehen durchs Zimmer und
ähnlichen Übungen zusammen. Setzen Sie sich Ziele und
steigern Sie
Ihre Leistung nach und nach. Wenn Sie sich dann ein bißchen
fitter und wohler fühlen, melden Sie sich in einem
Fitnesscenter an oder für was immer Sie sich
entschließen. In einigen Städten und Gemeinden
werden auch Aerobic- und Schwimmstunden ausschließlich
für Dicke angeboten.
Ein Heimtrainer mit Pulsmesser - egal ob
Fahrradtrainer, Stepper, Rudergerät - sind sehr hilfreiche
Geräte und Sie haben Ihren Puls unter Kontrolle, wissen ob Sie
Ihr Tempo reduzieren oder steigern müssen. Gut zur
Fettverbrennung ist meiner Erfahrung nach ein Puls von knapp 160 minus
Lebensalter. Diese
Pulsfrequenz erreicht man auch sehr gut bei strammen
Spaziergängen oder lockerem Joggen. Sie sollten dabei eine
leichte Anstrengung verspüren, aber noch in der Lage sein,
sich zu unterhalten. Halten Sie Ihren Puls aber mindestens 30 Minuten
auf
diesem Level. Wenn Sie unsicher sind, wie Ihr idealer Trainingspuls
aussehen sollte, wenn Sie sehr dick sind und wenn Sie schon lange
keinen Sport mehr betrieben haben, sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt,
damit er Sie in dieser Hinsicht berät.
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Das Wichtigste nochmal in Kürze:
- Regelmäßig mit
mäßiger Herausforderung trainieren: Pulsfrequenz
leicht erhöhen (max. 160 minus Lebensalter) über
einen längeren Zeitraum (mindestens 30 Minuten) verbrennt
Fett, ohne sich zu überfordern.
Sport hilft Ihnen, sich nach der Arbeit wieder fit zu fühlen,
denn er regt Ihren Kreislauf an, so dass er Ihnen eher Zeit
für Kreativität schenkt, als dass er Ihnen Zeit
nimmt.
- Verwöhnen Sie Ihren
Körper mit Saunagängen, Dampfbad, wenn Sie das
mögen. Gönnen Sie sich Massagen und
ähnliches. Alles was Ihr Körpergefühl hebt,
ist gut für Sie.
- Bewegung im Alltag erhöht
den Kalorienverbrauch und verbessert Ihre Beweglichkeit und Ihr
Körpergefühl. Lassen Sie die Rolltreppen links liegen
und nehmen Sie die Treppe. Fahren Sie mit dem Fahrrad in die Arbeit,
gehen Sie zu Fuß zum Friseur etc.
- Wenn Sie bisher keinen Sport
getrieben oder aus anderen Gründen irgendwelche Bedenken
haben, lassen Sie sich vorher von Ihrem Arzt abchecken und beraten.
- Bewegung macht Spaß, formt
und strafft die Figur, erhöht den Kalorienverbrauch und macht
Sie zusammen mit gesunder, bedarfsgerechter Ernährungsweise
schlank. Gönnen Sie sich Sport und Spaß so oft wie
möglich, essen Sie wertvolle, aber kalorienarme
Nahrungsmittel.
- Genießen Sie Ihren Körper,
er ist
der Ort, wo Sie wirklich wohnen. Pflegen Sie ihn von innen (durch
Ernährung) und von außen, gestalten Sie ihn so
schön, wie Sie können. Der Körper ist der
Tempel der Seele.
Mit vollem Bauch nach einer großen
Mahlzeit sollte nicht trainiert werden. Sehr hilfreich ist es aber,
etwa
eine bis eine halbe Stunde vor dem Sport eine Kleinigkeit zu
essen, beispielsweise ein kleines Müsli, denn das liefert
über einen längeren Zeitraum kontinuirlich Energie.
Trinken Sie während und nach dem Sport reichlich. Gut sind -
besonders für stärker Trainierende -
isotonische
Getränke, da diese schnell vom Körper aufgenommen
werden können und Kohlenhydrate, Mineralien und meist auch
Vitamine nachliefern. Ansonsten ist auch eine Fruchtsaftschorle (1/3
Fruchtsaft mit 2/3 Wasser) ein sehr gut geeigneter
Durstlöscher.
Unmittelbar nach dem Sport, besonders nach einem
längeren, intensiven Training hat man meist keinen Hunger.
Sport wirkt dann wie ein Appetitzügler. Essen Sie dennoch bald
nach dem Training eine winzige Kleinigkeit, beispielsweise ein
Stück
Obst. Ich hebe mir meist für nach dem Sport noch einen
Löffel Müsli auf. So bleibt der Blutzucker in
Ballance und ich kann nach dem Sport in Ruhe eine Mahlzeit zubereiten.
Viele Sportarten wirken entspannend, trotzdem
sollten Sie zusätzlich auch bewußt
Entspannungsphasen in Ihr Leben einplanen, Zeiten wo Sie für
sich sind und reflektieren, meditieren oder autogenes Training
ausüben können. Auch die Entspannung verhilft Ihnen
zu mehr geistiger und körperlicher Fitness. Lassen Sie es
nicht beim guten Vorhaben, machen Sie einen Plan, bauen Sie Sport und
Entspannung als Routine in Ihr Leben! Derartige Pläne sind
besonders in einer Umstellungsphase wichtig, später wenn Sie
eine gesündere Lebens- und Ernährungsweise
verinnerlicht haben, können Sie ihren Plan beiseite legen und
nur bei
Bedarf zur Erinnerung wieder hervorkramen!
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Bewegung
lieben lernen
Es
gab Zeiten, da lebte ich möglichst energiesparend. Bewegung
habe ich rationalisiert, kein Weg wurde doppelt gegangen, wenn es auch
einfach ging. Für die Figur und die Fitness ist das wenig
förderlich. Mehr dazu in der Taschenbuch*-Ausgabe
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