Der Frühling ist nicht mehr allzu weit – an manchen Tagen kann man ihn schon riechen. Da wird es Zeit, ans kommende Gartenjahr zu denken. Mein Tipp: Chili anbauen!
Chilis – viel Geschmack
und trotzdem gesund!
Einen Siegeszug in deutsche Küchen haben in den letzten 10 Jahren Chili, Paprika und deren Verwandte angetreten – nicht nur über die zunehmende Popularität der thailändischen, mexikanischen und indischen Küche, sondern auch als Extra-Pfiff in manchem traditionell deutschen Gericht. Kein Wunder – denn Chili, Paprika und Co. bieten neben viel Geschmack und Würze auch reichlich Vitamine (mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte) und Vitalstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe).
Chilis sind Hingucker
Aber auch bei Hobbygärtnern werden Chilis immer beliebter, denn die Pflanzen sind nicht nur relativ einfach anzubauen, sondern auch äußerst attraktiv – sie machen sich nicht nur gut im Beet, sondern setzen auch im Balkonkasten sowie in Kübeln und Töpfen (Topfgarten) schöne Farbakzente.
Chili anbauen
Wer Chilis im Garten oder auf dem Balkon haben möchte, hat zwei Möglichkeiten:
- Chili-Pflanzen aus Saatgut selbst heranziehen und später auspflanzen
- Chili-Pflanzen beim Gärtner, im Gartencenter oder auf dem Markt kaufen und gleich auspflanzen (Vorsicht: Chili-Pflanzen dürfen erst ins Freie, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist.)
Chili-Saatgut aussäen und heranziehen
Wer Chili selbst aus Samen heranziehen möchte, sollte ab März aussäen. Die jungen Pflänzchen werden im April – sobald man sie mit den Fingern greifen kann – vereinzelt, damit sie genug Platz zum Wachsen haben, z. B. einzeln in Töpfe gepflanzt. Ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) kann man Chilis ins Freie pflanzen.
Wer Chilis selbst heranziehen möchte, der braucht einen hellen, warmen Platz: Während der Keimphase sollte die Temperatur bei knapp 25 Grad Celsius liegen, später können sie etwas kühler stehen.
Chili-Sorten
Es gibt unzählige Chilisorten. Sie unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich Schärfe, Eigengeschmack, Form und Farbe der reifen Früchte, sondern auch von der Wuchshöhe und den Ansprüchen her.
Chili-Sorten – Beispiele:
‚Pinokkio‘ F1 Hybride
Mild-aromatische, orangefarbene, länglich-spitze Früchte an Pflanzen, die bis zu 80 cm hoch werden und resistent sind gegen Tomatenmosaik-Virus. Geeignet für Kübel und Gartenbeet.
‚Bischofsmütze‘ (Glockenpaprika, Peri Peri)
Kleine, glockförmige Früchte, die rot reifen und relativ scharf sind (Schärfegrad 3 bis 6 von 10). Die Pflanzen werden bis zu 2 m hoch. Sie können als Kübelpflanze mit etwas Glück mehrere Jahre kultiviert werden.
‚Bulgarian Carrot‘
Die Früchte färben sich bei Reife gelb. Ihre Schärfe liegt bei Schärfegrad 4 – 5 (von 10). Die Chili-Pflanzen werden 50 bis 60 cm hoch und eignen sich für Beete, Töpfe und Kübel sowie breitere Balkonkästen.
Habanero-Chilis
Habanero-Chilis gibt es in Rot, Gelb und Orange. Je nach Sorte sind die Früchte scharf bis extrem scharf. Die Pflanzen werden bis zu 120 cm hoch und eigenen sich für Kübel und Gartenbeet.
Viel Spaß beim Ausprobieren!