Wie jedes Jahr wählten verschiedene Organisationen, Institutionen und andre ihre Pflanzen des Jahres 2023. Da gibt es die Blume des Jahres, die Staude des Jahres, den Baum des Jahres, die Arzneipflanze des Jahres, die Giftpflanze des Jahres und viele andere. Meist geht es darum, das Augenmerk von GärtnerInnen und Öffentlichkeit auf Pflanzen zu lenken, die gefährdet, zu wenig bekannt oder nicht genug wertgeschätzt sind. Hier die wichtigsten Pflanzen des Jahres 2023 und von wem sie jeweils als solche bestimmt wurden:
Europäischer Strandling
Die Wasserpflanze des Jahres 2023 ist der Europäische Strandling (Littorella uniflora). Er ist ein ausdauerndes, immergrünes, krautiges Wegerichgewächs, das sowohl am Ufer als auch im Wasser bis zu drei Metern Tiefe gedeiht. Der Europäische Strandling wird in den Roten Listen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz als stark gefährdet eingestuft und kommt nur noch an einzelnen Stellen in abflusslosen nährstoffarmen Seen vor. Zur Wasserpflanze des Jahres 2023 gekürt wurde er vom Verband der Deutschen Sporttaucher (VDST) gemeinsam mit dem Tauchsportverband Österreichs (TSVÖ) und dem Schweizer Unterwasser-Sport-Verband (SUSV).
Kleine Braunelle
Die Kleine Braunelle (Prunella vulgaris) ist die Blume des Jahres 2023 der Loki-Schmidt-Stiftung. Sie ist eine wertvolle, in Europa lange vergessene Heilpflanze und wird auch von Bienen und Hummeln sehr geschätzt.


Indianernessel
Die Indianernessel (Monarda) ist eine aus Nordamerika stammende, je nach Sorte im Sommer/Spätsommer blühende Staude. Mit ihren leuchtenden Farben und der „zerzausten Frisur“ ist sie für Menschen eine optische Augenweide und für Bienen und Hummeln ein gedeckter Tisch, der gerne besucht wird. Sie wurde vom Bund Deutscher Staudengärtner (BDS) zur Staude des Jahres 2023 auserkoren.
Moorbirke
Die Dr.-Silvius-Wodarz-Stiftung kürte die Moorbirke (Betula pubescens) zum Baum des Jahres 2023. Der Baum mit der glatten, weißen Rinde sieht der Sandbirke zum Verwechseln ähnlich. Doch während sich die Sandbirke von der Verbreitung her, Richtung Süden tendiert, ist die Moorbirke besonders in nordischen Wäldern eine prägende Baumart.
Weinrebe
Die Weinrebe (Vitis vinifera) wurde vom Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, bekannt als Paracelsus, zur Heilpflanze des Jahres 2023 bestimmt. Damit soll die Bedeutung dieser „Sonnenpflanze“ für Küche, Weinkeller und für die Hausapotheke herausgestellt werden.
Echter Salbei
Der Studienkreis „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen“ an der Universität Würzburg wählte den Echten Salbei (Salvia officinalis) zur Heilpflanze des Jahres 2023. Damit soll die Wichtigkeit dieser Gewürzkraut- und Heilpflanze für die Medizin, beispielsweise zur Behandlung von Entzündungen im Hals- und Rachenraum, herausgestellt werden.

Petersilie
Dieses beliebte Gewürzkraut (Atropa belladonna) wurde zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt – verantwortlich ist der Botanische Sondergarten Wandsbek. Giftig sind die Samen der Petersilie, weil sie Apiol enthalten. Samen entwickeln sich nach der Blüte, das ist bei Petersilie in der Regel im zweiten Jahr.
Rote Beete
Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) hat die Rote Beete (Beta vulgaris subsp. vulgaris) zum Gemüse der Jahre 2023 und 20204 ernannt und macht damit auf ihre Bedeutung für die Gesundheit (Immunsystem), Ernährung und vieles andere aufmerksam.
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