Wer ein Gewächshaus im Garten hat, der kann früher mit dem Säen und Pflanzen beginnen und dann auch früher ernten. Das Gewächshaus muss nicht einmal beheizt werden, um diesen Ernteverfrühungseffekt zu haben. Je nach Ausstattung liegen die Tiefsttemperaturen im ungeheizten Gewächshaus ca. 1 bis 5 °C über denen im Freien. Das ist im Spätwinter und Frühjahr je nach Kultur aber oft noch nicht genug. Weiteren Kälteschutz/Frostschutz kann man bieten durch den Einsatz von:
- Lichtdurchlässige Kälteschutz-Vliese
- Schlitzfolien („mitwachsende Folien“)
- Lochfolien
- Frühbeetkonstruktionen oder Frühbeetdächer
- Wärmespeicherschläuche
- Schwarze Mulchfolie
- Zeitungen
- Schilfmatten
Vliese und Folien müssen auch im Gewächshaus an den Rändern gut abschließen, also z. B. locker über die Pflanzen gelegt und an den Rändern eingegraben oder beschwert werden. Vliese können auch zweilagig aufgelegt werden.
Mit Wasser gefüllte Wärmespeicherschläuche werden zwischen die Saat- oder Pflanzenreihen im Gewächshaus gelegt: Sie heizen sich tagsüber auf und geben die Wärme nachts ab. Schwarze Mulchfolie sorgt nicht nur im Freien, sondern auch im Gewächshaus für mehr Bodenwärme und verhindert Unkrautwachstum. Nachts können zusätzlich Vliese über die Gewächshausbeete mit Wärmespeicherschläuche oder Mulchfolie gelegt werden.
Bei kurzfristigen stärkeren Kälteeinbrüchen kann man nachts auch zusätzlich noch Zeitungen auf die Beete legen und/oder das
Gewächshaus mit Schilfmatten abdecken.
Buchtipp:
Das Kleingewächshaus – Technik und Nutzung*
Eva Schumann/Gerhard Milicka
Eugen Ulmer Verlag
ISBN 3-8186-0822-9
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