Unsere Bienen sind gefährdet. Ursachen sind Monokulturen, Pestizide und Varroamilben – wobei sich diese Faktoren auch gegenseitig beeinflussen –, und auch der Klimawandel macht den Bienen zu schaffen. Mit dem Anbau von Frühjahrsblühern können wir nicht nur früh Farbe in den Garten bringen, sondern auch Bienen, Hummeln und anderen Nützlingen Nahrung bieten. Nun stellt sich heraus, dass es mindestens genauso wichtig ist, auch im Sommer für Pollen- und Nektarnachschub, also blühende Pflanzen, zu sorgen. (letzte Aktualisierung Juli 2021)

Biene an Bienenweide Phacelia
Der Klimawandel verändert den Jahresrhythmus. Nicht nur die ersten Frühjahrsblüher blühen früher, sondern auch die nachfolgenden Pflanzen. Die Blütezeiten der verschiedenen Arten schieben sich nach vorne und sind oft kürzer. Und plötzlich blüht dann im Sommer kaum noch etwas, gerade dann, wenn die Bienenvölker viel Futter brauchen.

Dabei ist es so wichtig, dass wir die Bienen erhalten. Sie werden nicht umsonst die Liebesboten der Pflanzen genannt, denn sie sorgen dafür, dass Blüten bestäubt werden. Ohne sie hätten wir nicht nur keinen Honig, sondern müssten auch auf Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Bohnen, Kürbis, Melone und vieles andere verzichten. Circa 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau hängen in Deutschland von der Bestäubung der Honigbienen ab.

Biene an Storchenschnabel Geranium
Wir können den Bienen in unseren Gärten und auf den Balkonen einerseits schon früh Futter in Form von Pollen und Nektar bieten, indem wir Frühjahrsblüher pflanzen, und andererseits dafür sorgen, dass später im Sommer auch noch genug blüht.
Sommerblühende Bienenweidepflanzen sind beispielsweise
Himbeeren, Brombeeren, Fingerkraut, Bartblume, Besenheide, Losbaum, Heckenkirsche, Islandmohn, Lerchensporn, Lavendel, Schafgarbe, Duftnessel, Stockrose, Mädchenauge, Storchenschnabel, Staudensalbei, Staudenwicke, Purpursonnenhut, Goldmelisse, Blutweiderich, Minze, Fetthenne, Sonnenbraut, Sonnenblume.

Biene am Purpursonnenhut Echinacea
Neben den bereits genannten mehrjährigen Stauden und Gehölzen, die in der Regel gepflanzt werden, gibt es auch ein- und zweijährige sommerblühende Pflanzen wie den Klatschmohn oder die Bienenweide, die ausgesät werden. Wer es bunt mag, findet im Gartenfachhandel auch Samenmischungen für Bienen, Schmetterlinge und Nützlinge im Garten.

Bis weit in den Herbst blühen beispielsweise
Dost, Efeu, Fetthenne, Flockenblume, Feinstrahlaster, Kammminze, Ölweide, Rosen, Herbstastern.
Es gibt so viel Interessantes zum Thema Bienen, beispielsweise:
- Bienen als Bestäuber (Deutscher Imkerbund)
- Bienenweidepflanzen (mit Blütezeitangaben)
- Planet Wissen: Bienen – Vom Leben und Überleben
(mit Markus Imhoof über seinen Film „More than Honey“)
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