Achtung: Bepflanzte Kübel und Töpfe senden Signale!

Bepflanzte Kübel, Töpfe, Kästen, Kisten und andere bepflanzbare Gefäße erzählen Passanten und Gästen, wer Sie sind. Was möchten Sie, dass sie über Sie sagen? Enthalten geht nicht, denn keine bepflanzten Kübel, Blumenspindeln, Tröge oder anderes zu haben, ist ebenfalls ein Statement.

Bepflanzte Kübel: Naturmaterialien und Ton-in-Ton-Bepflanzung
Bepflanzte Kübel: Naturmaterialien und Ton-in-Ton-Bepflanzung
Mit Pflanzgefäßen lassen sich Zufahrten, Eingangsbereiche, Balkone, Terrassen, Dachterrassen und auch Bereiche im Garten gestalten.
  • Eine Zufahrt wird mit flankierenden Pflanzgefäßen besser zu erkennen sein und ist nachts sicherer zu befahren, aber sie wird auch schöner, imposanter und sagt jedem der kommt, dass hier Menschen wohnen, die gerne ihr Umfeld gestalten und/oder Spaß an Pflanzen haben.
  • Wie der Eingangsbereich mit Pflanzen gestaltet ist, lässt Passanten und Gäste ebenfalls Rückschlüsse auf die Bewohner ziehen.
  • Auf Balkon, Terrasse, Dachterrasse und im Garten werden bepflanzte Töpfe, Kübel, Spindeln, Kästen und Kisten nicht nur eingesetzt, um ein paar Farbkleckse hinzuzufügen oder um frische Kräuter ernten zu können, sondern um zu strukturieren, Sichtschutz einzurichten, sich abzugrenzen und anderes mehr.

Kübelpflanzen im Außeneinsatz: Welches Statement wollen Sie abgeben?

Die Wirkung von bepflanzten Gefäße hängt vom gewählten Material, ihrer Größe und Form sowie von der Bepflanzung selbst (Pflanzenauswahl, Farbgestaltung, Pflanzengesundheit etc.) ab.

Beispielsweise senden ein paar große, gleich geschnittene Formgehölze in ebenfalls geometrisch geformten Gefäßen aus poliertem Metall, die im akkuraten Abstand in Reih und Glied stehen, das Signal, dass hier Wert auf Form und Korrektheit gesetzt wird. Ein Arrangement bunt bepflanzter Terrakottagefäße verspricht dagegen eher Wärme und Gemütlichkeit hinter der Eingangstür. In knalligen Farben bemalte Blechdosen mit Bienenweidepflanzen darin lassen den Schluss zu, dass hier experimentierfreudige, umweltbewusste Menschen wohnen, und Plastiktöpfe in frischen Farben mit bunten Sommerblumen aus dem Supermarkt, lassen auf fröhliche Menschen schließen, die trotz kleinem Budget (und wenig Zeit oder Lust zum Basteln) gewillt sind, ihr Umfeld zu verschönern und freundliche Signale an die Welt zu senden.

Das sind natürlich Stereotypen und es gibt viele Möglichkeiten dazwischen und drum herum, interessante Kreuzungen und witzige Stilbrüche. Ein Beispiel sind bunt bepflanzte modern geformte Metallgefäße aus verrostetem Metall.
Anzeige

Wer zum ersten Mal in Töpfen, Schalen, Kübeln oder anderen Gefäßen – oder überhaupt zum ersten Mal – gärtnert und gerne mit Konzept vorgeht, sollte sich also fragen, was er/sie signalisieren möchte, womit er sich identifizieren möchte und eventuell auch, was zum Haus passt – danach richtet man die Art der Pflanzgefäße aus. Für die richtige Pflanzenauswahl ist es wichtig, den oder die Standorte einzuschätzen: Gibt es keine, wenig oder viel Sonne, fängt sich im Sommer die Hitze (Südseite von großen Häusern), ist es sehr zugig, ist die Luft eher trocken (wenn es drumherum viel Beton, aber keine Grünflächen und Bäume gibt) oder das Klima angenehm? Welche Pflanzen wann blühen, buntes Herbstlaub haben und ähnliches und welche für schwierige Standorte geeignet sind, erfährt man beim Gärtner oder aus Fachbüchern (siehe Buchtipp unten.) Hardcore-Planer können sich auch ein Farbschema überlegen, entscheiden, ob sie jährlich, jahreszeitlich jeweils neu oder ob sie dauerhaft mit Stauden und Gehölzen bepflanzen möchten.

Das hört sich nach viel Planung und Know-how an. Frisch gebackene Hobbygärtner brauchen aber keine Angst haben: Das Gärtnern in Kübeln und Töpfen ist flexibel und mobil. Was gerade nicht so schön ist, wird in die zweite Reihe gestellt oder eben neu bepflanzt. Pflanzen und Gestalten ist immer auch ein wenig Experimentieren, nicht alles gelingt aufs erste Mal, man muss den Standort kennenlernen. Mit der Zeit wird man sicherer und besser.

Buchtipp:
Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen – vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8 

* Werbelink

Über Eva Schumann

Garten(bau) und Gärtnern sind meine Therapie und Leidenschaft und sie waren viele Jahre mein Beruf. Zu meinem Gartenbau-Studium kam ich über den zweiten Bildungsweg, denn da lernte ich den Spaß am Lernen und lebenslanges Lernen wurde zu meinem Lebensmotto. Ich wurde Fachfrau auf sehr unterschiedlichen Gebieten - von der Einzelhandelskauffrau Parfümerie, über die Diplom-Ingenieurin Gartenbau (FH) mit Berufserfahrung im biologischen Pflanzenschutz und der Beratung von Hobbygärtnern, zur zertifizierten Netzwerk- und Internetmanagerin, technischen Redakteurin und anderem mehr. Bisher finanzierte ich meine Online-Veröffentlichungen über Werbung, was seit der zunehmenden mobilen Nutzung und den Werbeblockern immer schlechter funktioniert. Deshalb kann man mich jetzt auch per Paypal ("Kaffeekasse") unterstützen: paypalme/eva4tinto. Danke!
Dieser Beitrag wurde unter Garten und Pflanzen, Öko-/Bio-Themen, Selbstverwirklichung, Urban Gardening, Wohnen und Garten abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.