Abschluss der Umfrage zu den Einkaufskriterien von Hobbygärtnern und Urban Gardenern.
Im Juli 2014 habe ich eine kleine Online-Umfrage zu Einkaufskriterien und -gewohnheiten unter (Hobby)gärtnern und Urban Gardener gestartet. Ich habe gezögert, die Ergebnisse zu veröffentlichen, weil die Umfrage mit nur 62, ausschließlich Online-Teilnehmern, nicht repräsentativ ist. Aber andererseits sind die Ergebnisse doch recht interessant und die TeilnehmerInnen haben für ihre Mühe auch ein Ergebnis verdient, weshalb ich die Auswertung nicht vorenthalten möchte.
Die Befragung wurde mit Hilfe von Surveymonkey erstellt und ausgewertet.
Hier die Fragen und Antworten:
Wo beziehen Sie die folgenden Gartenbau- und Hilfsprodukte?
(Bitte alles Zutreffende ankreuzen)
Erstaunlich finde ich, dass ein großer Prozentsatz der Teilnehmer Samen nicht nur von Gemüsen und Kräutern, sondern auch von Blumen, Stauden und Zimmerpflanzen selbst gewinnt. Gleichzeitig ist der Gärtner im Internet als Saatgutlieferant sehr wichtig geworden – vermutlich wegen der genauen Sortenvorstellungen, die man heutzutage hat. Gemüsejungpflanzen werden dagegen am liebsten beim regionalen Gärtner gekauft.
Interessant auch, wie viele der Teilnehmer Saatgut, Jungpflanzen, Kräuter und auch Stauden tauschen.
Was ist Ihnen am wichtigsten beim Einkaufen? (Bitte je Zeile maximal 5 Kriterien auswählen – die allerwichtigsten, bei denen Sie nach Möglichkeit keine Abstriche machen)
Viele der Teilnehmer haben sehr genaue Vorstellungen, welche Sorten sie möchten, und wollen diesen Wunsch auch erfüllt haben. Ebenfalls sehr wichtig ist vielen, dass Gemüse-/Kräutersamen, Gemüse-Jungpflanzen sowie Kräuter aus ökologischem Anbau stammen. Sie legen außerdem Wert auf samenechte Sorten, wollen keine Hybridsorten. Sehr vielen Teilnehmern ist zudem wichtig, dass ihre Beet- und Balkonblumen sowie ihre Stauden gut für Bienen und Nützlinge sind. Ein möglichst niedriger Preis kann im Vergleich nur wenig punkten.
Welche Pflanz-/Blumenerde kaufen Sie?
Beim Kauf von Pflanzerde greifen die meisten auf bewährte Marken zurück, immerhin 34 Prozent gaben an, Pflanzenerde ohne Torf zu bevorzugen. Viele mischen ihre Erde auch selbst. Zertifizierungen von Biolandbau, Bio oder Öko im Namen scheint den meisten nicht so wichtig zu sein.
Die Teilnehmer
79 Prozent der Teilnehmer gaben an weiblich, 17, 4 Prozent männlich zu sein. Die Altersgruppe 40 bis 49 war mit 40,32 Prozent mit Abstand die größte, gefolgt von den 50- bis 59-Jährigen mit 24,19 Prozent und den 20- bis 29-Jährigen bei 11,29 Prozent.
Zu diesen Gruppen ordneten sich die Teilnehmer zu:
(Erklärung: Auch jemand vom Fach kann in seiner Freizeit „Hobbygärtner“ sein.)
Wünsche und Kommentare der Teilnehmer
Die Teilnehmer konnten am Ende der Umfrage Kommentare und Wünsche äußern:
„Mehr alte und viele unterschiedliche Gemüsesorten bei regionalen Gärtnern“
„Ich will Sorten, die gut schmecken und gut riechen, Aussehen und Ertrag zweitrangig, Blumen möglichst ungefüllt, keine bunten Mischungen.“
„Nervengiftfreie Regionen überall! No Pesticides!“
„Antworten konnten nicht immer eindeutig zugeordnet werden. Stauden zB kaufe ich fast ausschließlich bei Staudengärtnern, dafür fahre ich auch manchmal eine ganze Strecke ( also nicht regional). Erde beziehe ich zu großen Teilen aus dem hiesigen Kompostwerk. Zählen Rosen zu den Zierghölzen? dann wäre die Antwort per Internet und gewünschte Sorte.“
„Genauere Angaben auf z. B. Samenpackungen über Herkunft, Kreuzungen usw. wären schön. So kann ich nur mutmaßen, dass ich Monsanto-Kram in den Händen halte.“
„Samen kaufe ich auch bei Manufactum (im Laden) oder im Bioladen.“
Ich möchte mich bei allen Teilnehmern herzlich fürs Mitmachen bedanken!
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