Garten und Gartenmöbel: Trends 2016

Gartentrends 2016 - der Garten wird bunt - Trendfarbe Gelb

Gartentrends 2016:
Der Garten wird bunt – Trendfarbe Gelb.

Im Dezember, wenn laut Gartenkalender relativ wenig im Garten zu tun ist, macht man sich gerne Gedanken, wie der Garten im nächsten Jahr aussehen soll – nicht nur die Bepflanzung, sondern auch die Gartenmöbel. Will man die alten Gartenmöbel verschönern oder will/muss man sie ersetzen? Wie ich, lassen sich manche beim Träumen gerne von den angekündigten Garten- und Gartenmöbeltrends 2016 inspirieren – vielleicht kann man sich das eine oder andere Accessoire noch zu Weihnachten wünschen.

Ich habe mich umgehört und umgeschaut: Der Trend der letzten Jahre, den Garten als zusätzlichen Wohnraum zu nutzen, setzt sich fort – kein Wunder nach der langen warmen Gartensaison 2015 (zumindest hier in Oberbayern). Entspannt wird nicht mehr nur bei der Gartenarbeit, sondern beim Rumfläzen in der gemütlichen Sitzecke oder beim gemütlichen gemeinsamen Essen draußen im Freundes- oder Familienkreis.

Gartenmöbel eleganter
Die neuen Gartenmöbel 2016 wirken aber teilweise eleganter, nicht mehr ganz so kantig klobig wie die häufig sehr massiven, niedrigen Poly-Rattan-/Polyrattan-Möbel der vergangenen Jahre. Ihren gemütlichen Wohnzimmercharakter behalten sie aber trotzdem (gesehen beispielsweise Sifas Gartenmöbel, Ethimo Gartenmöbel, Dedon Rayn Gartenmöbel und andere).

Es wird farbenfroh – gerne Gelb
Schon vor der spoga+gafa 2015 wurde in verschiedenen Medien Gelb als Trendfarbe 2016 für Wohnungen, Terrassen und Balkone angekündigt. Warum auch nicht: Gelb verbreitet gute Laune, denn es lässt die Sonne auch bei bewölktem Himmel scheinen. Zitronengelb verbreitet Frische und Weite (günstig beispielsweise bei wenig Raum), helles Buttergelb mildert das Licht, Safran- und Ockergelb verbreiten Gemütlichkeit (was besonders bei großen Gartenräumen hilfreich sein kann). Das heißt nicht, dass alle Gartenmöbel nun gelb gestrichen werden müssen, aber wer mag, kann gelbe Akzente mit einzelnen gelben Sitzmöbeln, dem Sonnenschirm, mit Pflanzkästen, Dekokissen oder anderen Accessoires setzen. Wem Gelb gar nicht gefällt, kann sich trösten: Auch Pastellfarben wie Rosa, zartes Blau und Aqua sind weiterhin im Trend. Letztendlich müssen die Farben zu den Bewohnern und den Gegebenheiten passen. Stimmigkeit ist wichtiger als ein Modetrend – trotzdem freut man sich auch über ein wenig Abwechslung.

Casual Dining – Relaxen und Essen
Nachdem in den vergangenen Jahren schon das Wohnzimmer über den Sommer ins Freie verlagert wurde, geschieht das nun auch mit dem Esszimmer – und zwar „in bequem“. Weg mit den spartanischen, harten Bierbänken und wackeligen Klapphockern, jetzt will man bequemes Sitzen auch beim Essen draußen – neu sind Sessel, Bänke und Sitzgruppen in einer Sitzhöhe zwischen hohem Bürostuhl und tiefem Loungesessel (bei Fermob spricht man von der Midi-Höhe).

Flexibilität und Funktionalität
Die Möbel sollen der Situation entsprechend umgestellt werden können, Tische sollen ausziehbar sein und damit der Zahl der Gäste angepasst werden können. Auf der spoga + gafa wurden Grills gezeigt, die man mit ein paar Handgriffen in ein Tischfußballspiel umwandeln kann, und Hocker, die auch zur Getränkekühlung geeignet sind (messelive.tv bei YouTube).

Upcycling und Nachhaltigkeit
Upcycling bedeutet: aus etwas Altem etwas schönes Neues machen, das frisch und modern wirkt. Aus ein paar alten Europaletten lässt sich mit einer Säge, Schleifpapier, ein paar Schrauben und etwas frischer Farbe recht einfach eine Sitzbank für die Terrasse bauen. Noch ein paar schöne, bequeme Kissen daraufgelegt und schon kann man die Freunde zum gemütlichen Abhängen einladen. Wer sich nicht selbst handwerklich betätigen möchte, der kann seinem Wunsch nach Nachhaltigkeit auch durch den Kauf von fröhlichen Gartenstühlen aus recyceltem Plastik Ausdruck verleihen, wie sie beispielsweise die spanische Designerin Natalia Winnicka entwirft.

Verschönern durch Upcycling und Nachhaltigkeit ist jedenfalls auch 2016 Trend. Baumhäuser werden wieder beliebt – am besten aus Naturmaterialien (obwohl es auf der Gartenmesse auch genau das Gegenteil zu sehen gab) und in sind auch Terrassenbeläge und Wandverkleidung aus Naturstein im mediterranen/kalifornischen Stil.

Auch beim Gärtnern selbst ist Nachhaltigkeit und Wiederverwertung Trumpf: Ausgesät wird gerne in Eierkartons oder in durchgeschnittenen Toilettenpapierrollen, die man in eine Schale stellt und mit Aussaaterde füllt. Alte Eimer werden in leuchtenden Farben bemalt und in Pflanzbehälter für Kübelpflanzen umfunktioniert und ausrangierte Gießkannen, Schubkarren und sogar Gummistiefel werden zum Heim für üppig bunte Sommerblumenbepflanzungen.

Gartenarbeit entspannt nicht nur, die „Naturerfahrung“ macht auch glücklich. Das mögen auch die Städter: Urban Gardening bleibt Trend – sei es in Gemeinschaftsgärten, auf Mietparzellen oder in Kleingärten. Vor allem in den Urban-Gardening-Projekten auf versiegeltem oder ungeeignetem Untergrund sind Upcycling und Nachhaltigkeit wichtige Bestandteile: Große, alte Holzkisten oder zusammengenagelte Holzplatten werden mit Folie ausgekleidet, mit Gartenabfällen und torffreier Bio-Erde befüllt und mit Gemüse und Kräutern bepflanzt. So sind die Urban Gardener nicht nur unabhängig vom Untergrund, sondern auch mobil, falls das Projekt umziehen muss.

Was die Pflanzen selbst betrifft: Bepflanzungen sollen farbenfroh sein, aber nicht nur das Menschenauge erfreuen, sondern auch Bienen und anderen Nützlingen guttun – das heißt: Sie sollten giftfrei sein und Futter in Form von Nektar, Pollen oder Beutetieren oder aber Unterschlupf bieten. Zur Freude aller Bewohner des Gartens wird Unkraut zunehmend wieder von Hand gejätet oder mit Hitze abgetötet – auf Glyphosat und andere chemische Unkrautvernichtungsmittel wird von vielen verzichtet. Überhaupt wird Bio-Anbau und umweltverträglicher Pflanzenschutz von vielen Selbstversorgern, Freizeitgärtnern und Urban Gardenern bevorzugt. Sie bauen samenfeste Sorten an, verwenden Bio-Saatgut und torffreie Bio-Erde, fördern Nützlinge und heimische Pflanzen, halten Gemüsefliegen mit Schutznetzen fern und verwenden nur ungiftiges Schneckenkorn etc.).

Licht im Garten
Wer auch abends spät noch gemütlich im Garten sitzen möchte, braucht Licht. Eine Neuheit sind Leuchten, die tagsüber als Tische oder Stühle funktionieren oder einfach eine interessante Form haben, abends genügend Licht zum Lesen bieten. Wem es auf die romantische Stimmung ankommt: Die Gemütlichkeit eines Lagerfeuers lässt sich mit Feuerschalen für die Terrasse oder mittels Tischkamin herbeizaubern.

Weitere Gartentrends 2016
Manche prophezeien den Rückgang von Kohlegrills – nun seien Gasgrills in.
Teakholz sei wieder im Kommen – Teakholz ist ein wetterbeständiges Holz, das in Plantagen in Asien angebaut werden kann.
Gestricktes aus wetterbeständigen Material soll im Garten eine neue Leichtigkeit verbreiten. Nun ja, das kann witzig sein, ist aber Geschmacksache.

Bei manchen vorhergesagten Trends bin ich mir nicht sicher, ob sie nicht nur in den Träumen der Hersteller und Verkäufer existieren.

Letztendlich muss jeder den Stil, die Pflanzen, die Möbel und die Utensilien finden, mit denen er sich wohlfühlt und glücklich ist. Es müssen nicht immer Möbel vom Top-Designer sein, aber das ein oder andere edle Einzelstück gibt der Geldbeutel vielleicht her.

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Über Eva Schumann

Garten(bau) und Gärtnern sind meine Therapie und Leidenschaft und sie waren viele Jahre mein Beruf. Zu meinem Gartenbau-Studium kam ich über den zweiten Bildungsweg, denn da lernte ich den Spaß am Lernen und so wurde lebenslanges Lernen zu meinem Lebensmotto. Ich bin Fachfrau auf mehreren Gebieten, denn ich habe mehrere Ausbildungen (Einzelhandelskauffrau Parfümerie, abgeschlossenes Studium Gartenbau, Weiterbildung Netzwerk- und Internetmanagement, Schulungen technische Redaktion, IT, Mobilfunknetze, Programmierung, Datenbanken und mehr) und auch ausgiebig Berufserfahrung gesammelt. Daneben bin ich immer leidenschaftliche Hobbygärtnerin (Garten, Balkon, Terrasse) und Hobbybörsianerin (aus Begeisterung für das Internet) geblieben. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt heute als freie Journalistin, Bloggerin, Texterin, Buchautorin und Technische Redakteurin (mehr siehe www.evaschumann.biz) sowie über meine werbefinanzierten Publikationen im Internet (Portalseite www.tinto.de). Buchen Sie Werbeplatz oder bestellen Sie frische Texte, Bilder oder anderen Content bei tinto@tinto.de oder eschumann@evaschumann.biz
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