Gartentherapie: Gärtnern für die Seele

Gärtnern tut der Seele gut!

Gärtnern tut der Seele gut!

„Willst du einen Tag glücklich sein, betrinke dich. Willst du eine Woche glücklich sein, nimm dir eine Frau. Willst du für immer glücklich sein, pflanze einen Garten“. Diese schöne Weisheit geistert als angeblich chinesisches Sprichwort in verschiedenen Variationen durch den deutschen und den englischsprachigen Raum. Und es ist etwas Wahres dran, auch wenn der Spruch laut Website des Ostasieninstituts der Hochschule Ludwigshafen am Rhein in China gar nicht bekannt ist.

Gärtnern hellt die Stimmung auf!
Gärtnern hellt die Stimmung auf!

Dass Gärtnern glücklich macht, stimmt für viele Menschen. Garten ist Naturerlebnis, Gärtnern rückt die Dinge wieder an die richtige Stelle, weckt die Kreativität, entspannt und vieles mehr.

Gärtnern macht glücklich!
Gärtnern macht glücklich!

Gartentherapie

Doch das ist nicht alles. Gärtnern wird inzwischen auch als unterstützende Therapie für autistische Kinder, Schmerzpatienten, in der Jugend- und Altenpflege, bei posttraumatischen Belastungsstörungen, in Suchtkliniken und im Strafvollzug genutzt.

Natürlich schickt man die Patienten nicht einfach in den Garten und da sollen sie mal machen, sondern unter der Anleitung von PsychologInnen und GartentherapeutInnen graben sie in der Erde, füllen Töpfe, säen, pflanzen und pflegen, binden Sträuße und anderes mehr, was die sensorische Wahrnehmung anregt, die Konzentrationsfähigkeit erhöht, die Fein- und Grobmotorik oder anderes verbessern hilft.

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Gartentherapie – vom Nischenthema zur weltweiten Anerkennung

Die Gartentherapie war zuerst ein Nischenthema. In Deutschland setzte sich vor allem Andreas Niepel, Leiter der Abteilung Garten/Gartentherapie an der HELIOS Klinik Holthausen, dafür ein. Inzwischen ist die Gartentherapie weltweit anerkannt, es gibt entsprechende Informationsstrukturen, Ausbildungswege und Weiterbildungen – nicht nur bei uns in Deutschland, sondern auch in den USA, Indien und anderen Ländern.

Gärtnern als Selbst-„Therapie“ im Alltag

Auch ganz gesunde Menschen können vom Gärtnern wie von einer Gartentherapie profitieren, beispielsweise hilft Gärtnern beim Stress- und Frustabbau und kann das Lebensgefühl verbessern.

Manche Liebe zum Gärtnern geht durch den Magen!
Manche Liebe zum Gärtnern geht durch den Magen!

Möglicherweise liegt die positive Wirkung der Gartentherapie nicht nur an der gärtnerischen Tätigkeit an sich und dem Arbeiten mit der Natur. Schon 2007 haben Forscher der Bristol University und des University College London einen Zusammenhang zwischen dem Kontakt mit Bodenbakterien (Mycobacterium vaccae) und dem Ausstoß des Glückshormons Serotonin gefunden. Gerade wenn das Immunsystem aus dem Gleichgewicht geraten ist, neigen manche Menschen zu Depressionen. Der Kontakt mit Erde und den darin enthaltenen Bakterien kann den Ausstoß von Serotonin ankurbeln, ähnlich wie den Serotoninausstoß fördernde Anti-Depressiva.

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Auf jeden Fall tut Gärtnern der Seele gut und hilft nicht nur bei medizinischen Befunden und unter Anleitung ausgebildeter Therapeuten und Therapeutinnen, sondern kann bei kleineren persönlichen Krisen, bei belastenden Umständen oder auch einfach aus Neugier in Eigenregie ausprobiert werden.

Mehr Freude durchs Gärtnern!
Mehr Freude durchs Gärtnern!

Zum Einstieg ins Gärtnern benötigt man nicht einmal einen Garten, schon ein paar Töpfe oder Kisten auf dem Balkon oder der Terrasse sind ein guter Anfang.

Buchtipp:
Töpfe, Kübel, Kisten und andere Pflanzgefäße ermöglichen es, flexibel und mobil zu gärtnern. Darin lassen sich Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze überall anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und für den Selbstversorgeranbau nutzen.

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8 





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Informationen zur Gartentherapie und zur Ausbildung

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Über Eva Schumann

Garten(bau) und Gärtnern sind meine Therapie und Leidenschaft und sie waren viele Jahre mein Beruf. Zu meinem Gartenbau-Studium kam ich über den zweiten Bildungsweg, denn da lernte ich den Spaß am Lernen und so wurde lebenslanges Lernen zu meinem Lebensmotto. Ich bin Fachfrau auf mehreren Gebieten, denn ich habe mehrere Ausbildungen (Einzelhandelskauffrau Parfümerie, abgeschlossenes Studium Gartenbau, Weiterbildung Netzwerk- und Internetmanagement, Schulungen technische Redaktion, IT, Mobilfunknetze, Programmierung, Datenbanken und mehr) und auch ausgiebig Berufserfahrung gesammelt. Daneben bin ich immer leidenschaftliche Hobbygärtnerin (Garten, Balkon, Terrasse) und Hobbybörsianerin (aus Begeisterung für das Internet) geblieben. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt heute als freie Journalistin, Bloggerin, Texterin, Buchautorin und Technische Redakteurin (mehr siehe www.evaschumann.biz) sowie über meine werbefinanzierten Publikationen im Internet (Portalseite www.tinto.de). Buchen Sie Werbeplatz oder bestellen Sie frische Texte, Bilder oder anderen Content bei tinto@tinto.de oder eschumann@evaschumann.biz
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2 Antworten auf Gartentherapie: Gärtnern für die Seele

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