Fake-Pflanzenbilder in Online-Shops und Katalogen? Wenn Tulpen, Stauden, Gehölze und Gemüsesorten anders aussehen als bestellt

Manchmal bekommt man nicht die Pflanzen, die man bestellt hat. Aber manchmal glaubt man auch nur, dass das Falsche geliefert wurde. Von Irrtümern bei Blumenzwiebeln (falsche Farbe), Rosen (andere Eigenschaften), Gräsern (falsche Art), Purpur-Sonnenhut, Auberginen- und Chilisorten.
Stauden und Gehölze werden meist ohne Blüten geliefert. Ob die gelieferten Sorten die sind, die man bestellt hat und die auf dem Etikett und Lieferschein genannt werden, merkt man oft erst viele Monate später.

Wenn man die im Katalog oder Online-Shop bestellten Blumenzwiebeln, Stauden, Sträucher und anderes im Herbst pflanzt, sind diese meist im Ruhezustand und/oder für einen unproblematischen Transport und die Pflanzung zurückgeschnitten. Man prüft, ob Lieferschein und Etiketten die bestellten Sorten nennen, und muss sich dann darauf verlassen. Ob es sich tatsächlich um die gewünschten Sorten handelt und ob sie auch so aussehen, wie sie im Katalog oder im Online-Shop abgebildet waren, wird man oft erst Monate später feststellen können.

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Sind Blumenzwiebeln wie Überraschungseier?

Bei Tulpen habe ich schon mehrmals die Erfahrung gemacht, dass die Sorten nach dem Aufblühen farblich völlig anders aussahen, als ich aufgrund der Abbildung bei meiner Bestellung erwartet hatte. Ich habe sogar einmal etwas enttäuscht über meine „Überraschungseier“ in meinem Verbrauchermeinungsblog geschrieben.

Damals habe ich mich für einen kurzen Moment gefragt, ob die Abbildung mit den „falschen“ Blütenfarben eine bewusste Täuschung des Anbieters im Internet war und ob die Farben im Bild bearbeitet (retuschiert/photoshopped) worden waren. Allerdings habe ich im Laufe der Jahre vor allem durch das Fotografieren gelernt, dass Blütenfarben im wirklichen Leben und entsprechend auf einem Foto jede Minute anders aussehen können.

Die folgenden Bildausschnitte der lilienblütigen Tulpensorte ‚Ballerina‘ wurden mit einer Canon EOS 300D Digital fotografiert. Nur die Bildgröße wurde bearbeitet, nicht die Farben. Trotzdem sieht die Blüte und ihre Blütenfarbe auf jedem Bild anders aus.

Tulpe ‚Ballerina‘ mittags bei Sonne
Tulpe ‚Ballerina‘ abends bei Bewölkung
Tulpe ‚Ballerina‘ abends bei Sonne (Gegenlicht im lichtem Schatten durch Strauch dahinter)

Wovon das Aussehen der Blüten und die Intensität der Blütenfarbe im realen Leben und auf Bildern beeinflusst werden

Das Aussehen von Pflanzen einschließlich der Blüten ist nicht nur durch die Sorte vorgegeben, sondern wird auch von den Bodeneigenschaften, Lichtverhältnissen und viele andere Standorteigenschaften sowie auch durch die Nährstoff- und Wasserversorgung durch den Menschen geprägt. Allerdings trifft das bei vielen Blumenzwiebeln erst ab dem zweiten Jahr nach der Pflanzung zu, weil sie bekanntlich zu einem guten Teil von den Reserven des Vorjahres, die in der Zwiebel gespeichert sind, leben.

Je nach Jahreszeit (Sonnenstand), phänologischer Jahreszeit (nach Pflanzenentwicklung entsprechend dem tatsächlichen Wetterverlauf), Tageszeit und Wetter (Bewölkung, Niederschlag, Temperatur) können Blüten außerdem geöffnet oder geschlossen sein, ihre Farben leuchten oder im Bild verschwinden. Selbst die Umgebung beziehungsweise der Hintergrund wirken sich darauf aus, wie eine Blütenfarbe wirkt, welche Details und Changierungen zu erkennen sind und so weiter, denn die beeinflussen das Licht.

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Wer Pflanzen im Verlauf ihres Lebens beobachtet, stellt fest, dass sich die Blütenfarbe einer Blume auch mit dem Alter verändert: Eine frisch erblühte Blume hat eine andere Farbe als eine, die schon „gereift“ ist oder gar kurz vor dem Verwelken steht.

Aber selbst wenn alle genannten Variablen gleich wären, sind Bilder und Videos auch je nach Standort der Kamera (Höhe, Winkel zur Sonne oder anderen Lichtquellen) sowie kamera- und kameraprogrammspezifisch verschieden – die einen wirken kühler, die anderen wärmer, die einen besonders brilliant (scharf, kontrastreich und mit leuchtenden Farben), die anderen flach und langweilig. Und auch das kann bei unterschiedlichem gegebenen Licht auch wieder genau andersherum sein.

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Online-Shops und Kataloge mit bearbeiteten Bildern

Natürlich besteht die Möglichkeit, dass die Farben der Bilder in einem Online-Shop oder in einem Katalog manipuliert sind. Aber inzwischen bin ich bei meinen Blumenzwiebeln (nicht nur bei den Tulpen-Überraschungseiern von 2012, sondern auch bei vielen anderen Tulpen- und Krokussorten) zu dem Schluss gekommen, dass die Sorten in der Regel doch sortengetreu abgebildet waren – halt zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens bei bestimmten Bedingungen. Und ich hatte erwartet, dass sie gleich nach dem Aufblühen so aussehen. Das ist aber nicht so.

Ich fürchte, man muss als Hobbygärtner und GärtnerIn bei der Katalog- und bei der Online-Bestellung für eine Beet- oder Pflanzgefäßgestaltung eine gewisse Abweichung von der ausgesuchten Farbe einplanen. Besser einschätzen kann man die Blütenfarbe nur, wenn man die Sorte vorher in einem Beet oder einem Pflanzgefäß über einen Zeitraum mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen hinweg beobachten konnte (und wenn einem das Gedächtnis keinen Streich spielt).

Die falsche Art erhalten

Wer kann schon alle Gräser im Jugendstadium ohne Blütenstände auseinanderhalten? Ich jedenfalls einige nicht, und ein Pflanzenversender, bei dem ich Federborstengräser für mein Staudenbeet bestellt hatte, anscheindend auch nicht. Zwar wunderte ich mich schon beim Auspacken, dass die Laubblätter nicht rötlich waren, wie für die bestellte Sorte erwartet, aber das kann ja am zarten Alter des Grases liegen, sagte ich mir und pflanzte sie. Dass man mir eine völlig falsche Art geschickt hatte – nämlich Chinaschilf Miscanthus statt Federborstengras Pennisetum – fand ich erst viel später anhand der Blütenstände heraus. Normalerweise hätte ich mich wohl sehr geärgert und reklamiert, aber da das Chinaschilf tatsächlich seit Jahren sehr gut gedeiht und auch dorthin passt, wo ich es gepflanzt habe (wenn auch mit völlig anderer Wirkung, als es eine rotlaubige Sorte gehabt hätte), habe ich dem Lieferanten seinen Irrtum noch einmal verziehen. Wahrscheinlich hatte jemand die Etiketten vertauscht – entweder schon bei der Pflanzenvermehrung oder später im Verkauf/Versand.

Chinaschilf Miscanthus statt Federborstengras Pennisetum setaceum ‚Rubrum‘ erhalten. In dem Fall habe ich mich mit dem Irrtum beim Gärtner oder Versender mental arrangieren können.

Rose ‚Lavender Dream‘ mit vielen Gesichtern

Da ich unter anderem Dauerbepflanzungen von Pflanzgefäßen mit Gräsern, Stauden, Rosen und anderen Gehölzen ausprobiere, hatte ich mir 2012 eine Bodendeckerrose ‚Lavender Dream‘ für einen Kübel bestellt. In meiner Vorstellung sollte sie ihre mit lavendelfarbenen Blüten besetzen Triebe wie verwildert kreuz und quer aus dem Topf strecken. Ein bläuliches Rosa („lavender“) war mir wichtig, weil sie vor einem Schmetterlingsflieder der Sorte „Black Knight“ stehen würde, der ebenfalls in einem Kübel wachsen sollte.

Die erste Blüte der Rose entfaltete sich, Freude, nur war sie nicht lavendelfarben – zugegebenermaßen ansonsten niedlich und die Rosentriebe machten, was sie sollten, aber eben mit pink-rosafarbenen Blüten. Auch hätte sie wohl lieber einen Platz mit weniger Hitze und Lufttrockenheit als auf unserem südseitigen Tiefgaragendach gehabt, denn die einzelnen Blüten verblühten in Schönwetterphasen extrem schnell und es wurden dann im jeweiligen Sommer auch kaum noch neue Blüten gebildet. Trotzdem mochte ich sie mit der Zeit und fand es schade, als sie nach sechs Jahren einging (vermutlich dank Dickmaulrüsslerlarven ). Da ich mich an sie gewöhnt hatte und keine andere, mehr lavendelfarbene Rose mit ähnlichen Wuchseigenschaften finden konnte, habe ich die gleiche Sorte noch einmal bestellt, dieses Mal bei einem anderen Anbieter, weil es den alten nicht mehr gab.

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Die Blüten der neuen Rose der gleichen Sorte schienen mir zunächst noch weniger lavendelfarben, dafür aber sind die Blüten hitzebeständiger und somit dauert die Blütezeit schon einige Zeit an.

Beim Durchschauen meiner Bilder (nach erstem und zweiten Kauf der Rose ‚Lavender Dream‘) ist mir aufgefallen, dass nicht nur die Blüten an einer Pflanze dieser Rosensorte sehr variieren, sondern dass sie auch von Jahr zu Jahr anders sind – was ich auf den Ernährungszustand zurückführe. Beim ersten Mal hatte ich die Rose bereits im Herbst gekauft und gepflanzt, so dass sie zur Blütezeit gut angewachsen und ernährt war. Die neue Rose habe ich im Frühjahr 2019 gekauft und zu lange im Liefertopf stehen lassen, bevor ich sie in einen Kübel gepflanzt und gedüngt habe – ihre Blüten waren zunächst heller und wurden später (nach der Düngung) dunkler als die erste Rose. Das sind aber nur Beobachtungen an einzelnen Pflanzen, keine belastbaren Versuchsergebnisse und auch nur meine Schlussfolgerungen sind nur Vermutungen.

Bei den folgenden Fotos bzw. Bildausschnitten wurde nur die Größe bearbeitet, sonst nichts (nicht editiert).

Rose ‚Lavender Dream‘, gepflanzt im Herbst 2012, Aufnahme Mitte Juni 2013 mit Canon EOS 300D Digital spät vormittags bei diesiger Sonne
Rose ‚Lavender Dream‘, gepflanzt im Frühjahr 2019, Aufnahme Anfang Juni 2019 mit iPhone XS Max morgens ohne Sonne: Die Blüten wirken dunkler und sind bläulich, weil die eingebaute Kamera bei diesem Licht oft leicht bläuliche Bilder erstellt.
Rose ‚Lavender Dream‘, gepflanzt im Frühjahr 2019, Aufnahme Anfang Juni 2019 mit iPhone XS Max vormittags bei Sonne
Rose ‚Lavender Dream‘, gepflanzt im Frühjahr 2019, Aufnahme am Vormittag mit Sonne Ende Juli 2019 mit iPhone XS Max

Die Farbe Lavendel kann man sich bei der Rose ‚Lavender Dream‘ am ehesten bei schwachem Ernährungszustand der Pflanze und früh am Morgen bei bewölktem Himmel einbilden (vielleicht auch am Abend nach dem Genuss von viel Alkohol oder anderer Drogen?).

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Noch mehr Variationen bei meinem Purpur-Sonnenhut

Unterschiede von Pflanzen der gleichen Sorte habe ich auch bei meinem Purpur-Sonnenhut (auch Roter Scheinsonnenhut genannt) Echinacea purpurea beobachtet.

Aus den drei Jungpflanzen der Sorte ‚Magnus‘, die ich im Herbst 2012 bestellt und in ein Beet gepflanzt hatte, wurden drei recht unterschiedliche Pflanzen (verschieden hoch mit unterschiedlichen Blüten, obwohl vom gleichen Lieferanten). Allerdings ähneln sie alle drei mehr oder weniger den Fotos von ‚Magnum‘ auf der Verkäufer- sowie anderen Websites – jedenfalls mehr als anderen Sorten.

Ein paar Jahre später haben sich dann aus Samen dieser Pflanzen Jungpflanzen entwickelt – auch im Schatten unter einer sehr starken Rose und diese Pflanzen sehen noch mal anders aus: etwas kleiner als die niedrigste der ursprünglichen drei und mit wesentlich blasserer Blütenfarbe (vermutlich wegen Lichtmangel).

Auch die Purpur-Sonnenhutsorte „Baby Swan“, die ich 2012 mit der Prachtscharte Liatris in einen Kübel gepflanzt habe, war zunächst zwar niedriger als beispielsweise die große und die mittlere Variante meiner drei ‚Magnus‘-Pflanzen, aber doch relativ kräftig mit mittelgroßen Blüten. Im Laufe der Jahre wurde ‚Baby Swan‘ in dem Topf, den sie mit Prachtscharten Liatris teilte, mehr und mehr von der Nahrungs- und Wasserkonkurrenz unterdrückt (vor allem seit 2018) und ist nun im siebten Jahr nach der Pflanzung winzig mit winzigen Blüten – ein Purpur-Sonnenhut-Bonsai (sie hätte schon vor drei bis fünf Jahren umgepflanzt werden müssen, aber das habe ich zugunsten des Experimentes unterlassen).

Im Sommer 2013 nach der Herbstpflanzung 2012 hatten Purpur-Sonnenhut Echinacea purpurea ‚Baby Swan‘ (weiße Korbblüten) und die Prachtscharte Liatris (weißer fedriger Blütenstand, noch recht unscheinbar) kein Problem damit, sich einen Terrakottakübel zu teilen. Das hielt bis 2016 an, obwohl der Kübel eher klein ist.
2017 begann die Dominanz der Prachtscharte. Die Echinacea hat kaum noch Platz und entsprechend wenig Laub.
Nach sieben Jahren Wohngemeinschaft im Topf mit Liatris ist der Purpur-Sonnenhut ‚Baby Swan‘ (weiße Sorte) 2019 nur noch ein „Bonsai“.

Einen Purpursonnenhut „Baby Swan“, den ich erst im Frühjahr 2019 für einen anderen Kübel aus Glasfaser verstärktem Kunststoff bestellt habe, ist inzwischen viel größer als der alte jemals war, und seine erste Blüte ebenfalls. Apropos: Ich bin sehr gespannt, als wie frosthart sich das Pflanzgefäß aus Glasfaser-Verbundmaterial sowie die Pflanzen darin im nächsten Winter erweisen werden.

Purpur-Sonnenhut Echinacea purpurea ‚Baby Swan‘ (weiße Sorte) im Sommer 2019, gepflanzt im Frühjahr 2019: Die Pflanze ist kräftig, obwohl sie vermutlich ein Ernährungs-/pH-Wert-Problem hatte (scheint sich inzwischen zu verwachsen). Die erste Blüte im Sommer nach der Frühjahrspflanzung war riesig, siehe Bild. BTW: Hier teste ich Esteras-Pflanzkübel* aus leichtem Glasfaser-Verbundmaterial im Vergleich zu meinen verschiedenen Terrakotta-Gefäßen. Im größeren Topf dahinter wächst übrigens ein Schmetterlingsflieder mit Lavendel als Unterpflanzung.

Die falsche Sorte wurde geliefert

Das „Problem“, dass man (scheinbar oder wirklich) die falsche Sorte oder gar Art erhalten hat, endet nicht bei den mehrjährigen dekorativen Pflanzen, auch bei Gemüse und Kräutern kann es passieren. So hatte ich vor ein paar Jahren eine Auberginen-Jungpflanze, die völlig anders aussah, als die, die auf dem Etikett abgebildet war – viel exotischer; mit ihren sattvioletten Blüten und dunklen Trieben war sie eine Schönheit. Leider konnte ich die wahre Sorte im Nachhinein nicht ganz eindeutig bestimmen.

Diese Auberginenpflanze war als ‚Carmen‘ etikettiert. Ich rätsle bis heute, wie die Sorte wirklich hieß, denn ich war begeistert und würde sie gerne wieder anbauen (Foto von 2013: Überraschungs-Jungpflanzen von Dehner)

Für die Gartensaison 2019 hatte ich eine Chili-Sorte „Zitronen-Chili“ als Jungpflanzen bestellt – die Sorte sollte gelbe, hängende Früchte bekommen. Doch nun steht sie hier mit nach oben gereckten Früchten, grün mit einem Hauch von Dunkel, das sich vielleicht noch zu Rot wandelt. (Aber da die Topftomate mit den schwarzen Mini-Tomatenfrüchten, neben die ich die Pflanze mit den gelben Chilifrüchten stellen wollte, schon fast am Ende ihres Lebens angekommen ist (dank Hitze, Hagel und so weiter), kommt es auf die Farbe und Sorte nicht mehr wirklich an und ich werde nicht reklamieren.

Bestellt hatte ich ‚Zitronen-Chili‘. Das Bild im Online-Pflanzenshop hatte mich mit hängenden, gelb abreifenden Chili-Früchten auf diese Sorte neugierig gemacht.

Statt dessen werde ich den Winter nutzen und versuchen, den wirklichen Sortennamen herauszufinden. Nach dem Motto: Was habe ich da eigentlich letztes Jahr gehegt, gepflegt, bewundert und gegessen?

Nachtrag am 15.9.2019
Ich habe mich geirrt: Es ist doch ein Zitronenchili – die Früchte haben sich noch gelb gefärbt und mit der Schwerkraft gesenkt. Hier ein Bild als Beweis:

Erst Mitte September färbten sich die Chilischoten des ‚Zitronen-Chili‘ gelb und senkten sich teilweise ab.
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Was man daraus mitnehmen kann:

Pflanzen sind anpassungsfähig und ihre Wuchseigenschaften und Blütenfarben können an verschiedenen Standorten unterschiedlich sein. Manchmal hat man als Käufer aber auch die falschen Erwartungen – besonders wenn man nur ein einziges Katalog- oder Online-Bild als Grundlage der Kaufentscheidung hat. Online-Shops sollten möglichst mehrere Bilder, die bei unterschiedlichem Wetter, Standortbedingungen und so weiter aufgenommen wurden, zu den Produkten stellen und diese Bilder nach Möglichkeit nicht bearbeiten oder wenn, dann nur um das nicht Sortentypische zu dämpfen (und nicht, um gewünscht Sortentypisches zu betonen und vorzutäuschen).

Am sichersten fährt man als VerbraucherIn, wenn man sich eine Gärtnerei oder Baumschule des Vertrauens und mit Musteranpflanzungen in der Region sucht, wo man sich die Sorten live und sogar über einen Zeitraum hinweg anschauen kann. Letzteres kann man auch in Sichtungsgärten, beispielsweise in den Weihenstephaner Gärten, auf Gartenschauen und an Tagen der Offenen Gartentür.

Manchmal geschehen jedoch auch Irrtümer und Verwechslungen beim Pflanzenversender. Das Problem ist, dass man diese oft erst viele Monate nach dem Kauf feststellt. Reklamieren würde ich persönlich als Hobbygärtnerin nur, wenn die Pflanzung durch die falsche Sorte „optisch völlig zerstört“ wird. Bei Bestellungen und Pflanzungen für Auftraggeber, müssten Gartengestalter/GaLaBauer natürlich wesentlich strenger vorgehen, vor allem, wenn diese ihrerseits Ansprüche stellen. Rechtlich heißt so eine Falschlieferung „Sachmangel“. Der Käufer hat in der Regel Anspruch, die richtige Ware kostenlos innerhalb einer angemessenen Frist vom Verkäufer geliefert zu bekommen***.

Buchtipp

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8





* Werbelink

*** Keine Rechtsauskunft, Angabe ohne Gewähr.




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Über Eva Schumann

Garten(bau) und Gärtnern sind meine Therapie und Leidenschaft und sie waren viele Jahre mein Beruf. Zu meinem Gartenbau-Studium kam ich über den zweiten Bildungsweg, denn da lernte ich den Spaß am Lernen und so wurde lebenslanges Lernen zu meinem Lebensmotto. Ich bin Fachfrau auf mehreren Gebieten, denn ich habe mehrere Ausbildungen (Einzelhandelskauffrau Parfümerie, abgeschlossenes Studium Gartenbau, Weiterbildung Netzwerk- und Internetmanagement, Schulungen technische Redaktion, IT, Mobilfunknetze, Programmierung, Datenbanken und mehr) und auch ausgiebig Berufserfahrung gesammelt. Daneben bin ich immer leidenschaftliche Hobbygärtnerin (Garten, Balkon, Terrasse) und Hobbybörsianerin (aus Begeisterung für das Internet) geblieben. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt heute als freie Journalistin, Bloggerin, Texterin, Buchautorin und Technische Redakteurin (mehr siehe www.evaschumann.biz) sowie über meine werbefinanzierten Publikationen im Internet (Portalseite www.tinto.de). Buchen Sie Werbeplatz oder bestellen Sie frische Texte, Bilder oder anderen Content bei tinto@tinto.de oder eschumann@evaschumann.biz
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