Keine Angst vor Pflanzen

Warum sieht man in den letzten Jahren häufiger Vorgärten und andere Gartenbereiche, für die die Bezeichnung Schotterhalde zutreffender wäre? Oder warum haben manche Balkone keine Pflanzen? Ist das nur Teil eines minimalistischen Gestaltungsstils: viel Schotter und mittendrin ein perfekt geschnittener Buchsbaum? Liegt es am Klimawandel – wollen die Besitzer Wasser sparen? Sind sie vielleicht oft abwesend oder aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage, sich um Pflanzen zu kümmern? Oder haben sie vielleicht einfach Angst vor Pflanzen, weil sie keine Erfahrung haben? Für all diese Umstände gibt es bessere Lösungen, als auf Pflanzen zu verzichten. (aktualisiert am 4.6.2022)

Manche Vorgärten und Gärten sehen aus, als ob ihre Besitzer oder deren Architekten/Bauherren/Planer überhaupt keine Pflanzen mögen – da wurde Schotter auf eine Folie geschüttet, ein paar größere Steinbrocken darauf verteilt, und das war’s dann mit dem Garten. Tot! Dabei sorgen schöne Pflanzen das ganze Jahr hindurch für ein ansprechendes Ambiente und vor allem im Hochsommer für ein angenehmeres Klima und frischere Luft – sowohl am als auch im Haus. (Hinweis: Dies ist keine Kritik an Steingärten mit Pflanzen, die an kargen Standorten erst richtig schön werden, sondern ein Hinweis, wie schade es ist, wenn man sich ohne Not für eine pflanzenlose Schotteraufschüttung oder Kunstrasen entscheidet.)

Stauden: einmal pflanzen - viele Jahre Freude haben.

Stauden: einmal pflanzen – viele Jahre Freude haben.

Wer jedoch nicht mit Pflanzen aufgewachsen ist und auch später wenig Erfahrung mit ihnen gesammelt hat, fürchtet möglicherweise, etwas falsch zu machen, und verzichtet daher lieber auf lebende Pflanzen. Plastik oder Schotter kann man immerhin nicht umbringen! Doch damit, auf lebendes Grün und Blühendes zu verzichten, tut man sich keinen Gefallen, denn Leben mit Pflanzen ist gesünder und schöner.

Außerdem macht Gärtnern glücklich – probieren Sie es aus, ein paar Töpfe, Pflanzerde und Samen oder Jungpflanzen, schon sind Sie dabei, auch wenn Sie nur einen Balkon, eine Terrasse oder eine Ecke vor dem Hauseingang haben.

Und falls Sie sich an eine Dauerbepflanzung im Vorgarten, einem Beet im Garten oder in Pflanzbehälter machen möchten: Bald ist wieder Pflanzzeit für Stauden, Blumenzwiebelpflanzen und Gehölze. Was nächstes Jahr im Frühjahr blühen soll, wird schon im Spätsommer und Herbst davor gepflanzt.

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Hilfreich ist es, wenn man sich vor dem Kauf von Pflanzen oder Samen anschaut, wie der Standort beschaffen ist: Erhält der Platz Sonnenlicht, ist er besonders warm oder eher kühl und feucht? Entsprechend sucht man die Arten und Sorten aus: Wenn der Balkon oder das Beet auf der Südseite vom Haus liegt und nicht durch Bäume o. Ä. beschattet wird, nimmt man sonnenhungrige Arten (beispielsweise wie im Bild oben (auf unserem begrünten Tiefgaragendach) Purpursonnenhut Echinacea, Prairiekerze Gaura und Zierarten von Allium), an schattigere Plätze setzt man Pflanzen, die mit weniger Licht auskommen. Hier finden Sie Listen mit schattenverträglicheren Arten:

Ansonsten kann man sich von Garten- und Landschaftsbaubetrieben oder in Gärtnereien (Staudengärtnereien, Baumschulen) beraten lassen. Will man selbst in Ruhe auswählen, schaut man in ein Fachbuch oder auf die Webseiten entsprechender Gärtnereien – letztere haben oft tolle Filtermöglichkeiten und man kann sich Arten mit bestimmten Eigenschaften (Blütenfarbe, Blütezeit, Wert für Bienen) für bestimmte Standorte (Sonne, Halbschatten etc.) anzeigen lassen. Wer gerne stöbert, geht in die Pflanzenabteilung vom Gartencenter oder Baumarkt und schaut, bevor eine Pflanze im Einkaufswagen landet, auf das Stecketikett im Topf, denn dort findet man in der Regel Angaben zu den Standort- und Pflegeansprüchen.

Zum Gärtnern gehört auch das Ausprobieren und Üben

Gärtnern ist gar nicht so schwierig: Wenn der Standort zur Pflanze passt, kann nicht mehr allzu viel passieren. Mit jedem Saatgutpäckchen und mit jeder Pflanze, die man kauft, erhält man in der Regel eine Anleitung zum Pflanzen und Pflegen. Und sollte doch eine Pflanze in Ihrer Obhut sterben, dann geben Sie sie auf den Komposthaufen, in die Biotonne oder zu einer Grüngutsammelstelle – dort wird sie zu wertvoller Komposterde und dient dann anderen Pflanzen als Nährstofflieferant, das ist ein natürlicher Kreislauf.

Arbeit und Zeit sparen

Zwar macht Gärtnern glücklich (Gartentherapie: Gärtnern für die Seele), aber wer – aus welchen Gründen auch immer – mit seiner Zeit und Kraft haushalten muss, muss dennoch nicht ohne Pflanzen leben:

  • Viele winterharte Großpflanzen wie Gartenbambus, Chinaschilf sowie (immergrüne) Gehölze, die zum Standort passen, machen viel her, aber wenig Arbeit – und für das eine Mal im Jahr, wenn Sie geschnitten werden, kann man sich jemand anheuern.
  • Auch Stauden muss man nur einmal pflanzen und sie kommen jedes Jahr wieder – viele Arten sind sehr pflegearm.
  • Schön aussehen kann auch eine Blumenwiesenmischung. Sie bedeckt den Boden, wird ein bis zwei Mal im Jahr geschnitten und benötigt ansonsten kaum Pflege.
  • Apropos Bodenbedeckung: Bodendecker nennt man niedrige bis mittelhohe Gehölze oder Stauden, die den Boden nach kurzer Zeit dicht bedecken, so dass das Unkraut kaum eine Chance hat. Viele Bodendecker sind auf Dauer eher pflegeleichter als Schotter, aber mit den üblichen Vorteilen von Pflanzen (besseres Kleinklima, Luftfilterung, Schallpuffer, Artenvielfaltsförderung etc.). Es gibt Bodendecker für den Schatten, für die Sonne, für verschiedene Boden- und Wasserversorgungssituationen etc.
  • Wer den Zeitaufwand und die Wasserkosten fürchtet: Die Gießarbeit und die Wassermenge für den Garten kann man stark reduzieren, indem man ein (Tropf-)Bewässerungssystem anbringt oder anbringen lässt und dieses per Zeitschaltuhr, Feuchtefühler etc. automatisiert oder per Handy (Smart Garden) fernsteuert.

Bepflanzung statt Schotter – auch für Vögel, Bienen und andere Nützlinge

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Die Belohnung für eine Bepflanzung (statt Schotter) sind nicht nur das ansprechendere Erscheinungsbild und das angenehmere Klima – beides hebt die Wohnqualität -, sondern auch die Freude daran, etwas für die Natur zu tun – dass dank unserer Hilfe Vögel, Bienen und andere Tiere einen Lebensraum mit Nahrung und Verstecken bekommen.

Haben Sie keine Angst davor, bei der Pflanzung und Pflege etwas falsch zu machen. Pflanzen verzeihen auch viele Fehler – schließlich wollen sie dasselbe wie Sie: dass sie leben!

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Essbare Blüten

Borretsch

Borretsch – nicht nur ein Gewürz, sondern auch eine Zierde im Beet, Balkonkasten und auf dem Tisch

Essbare Blüten sind im Trend und bereichern den Speiseplan: als Blüten oder Blütenblätter im Salat, Blütenblätter über Speisen gestreut, Blüten als essbare Dekoration auf dem Teller, Blüten oder Blütenblätter in Eiswürfeln eingefroren, in Blütenblätter gewälzte Kräuterbutter und sogar gefüllte Blüten. Pflanzen mit essbaren Blüten sind (wie andere essbare Pflanzen) auch Teil von Permakultur Waldgärten/Speisegärten. (letzte Aktualisierung am 2.6.2022)

Blüten oder Blütenblätter lassen Speisen noch appetitlicher aussehen und verleihen ihnen geschmacklich eine besondere Note.

Essbar sind beispielsweise die Blüten von

  • Kapuzinerkresse (Tropaeolum)
    Der Geschmack ist kresseartig scharf. Die Knospen können wie Kapern eingelegt werden. Die geöffneten Blüten sind unschlagbar als essbare Dekoration, wenn es darum geht, natürliche Frische zu vermitteln, sowie als appetitliche Würze im Salat.

  • Duftsteinrich, Strand-Silberkraut (Lobularia maritima, früher Alyssum maritimum)
    Blüten und Blätter sind essbar und werden über Salate sowie servierfertige Suppen und Eierspeisen gestreut. Sie sind dekorativ, aber als Kreuzblütler auch würzig scharf.

  • Schnittlauch
    Schnittlauch-Blüten

    Schnittlauch-Blüten kann man zur Dekoration verwenden. Zerpflückt lassen sie sich über Speisen streuen.


    Die zerpflückten Blütenstände des Schnittlauchs verleihen Speisen einen Hauch von Zwiebelgeschmack und peppen sie optisch auf. Schmackhaft und dekorativ sind sie beispielsweise über ein Omelett gestreut, in einer Kräuter-/ Blütenbutter oder im Salat.

  • Eisbegonien (Semperflorens-Begonien)
    Die Blüten der Eisbegonien sind etwas für Süßmäuler. Sie haben einen zitronigen Geschmack und passen geschmacklich und farblich gut zu Obstkuchen, Fruchtdesserts, Bowlen etc.

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  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
    Gänseblümchen-Blüten sind nicht nur eine hübsche essbare Dekoration und verleihen mit ihren weiß-gelben Blütenköpfchen jedem Salat und anderen Gerichten eine sommerliche Fröhlichkeit, auch geschmacklich haben sie etwas zu bieten: einen Hauch von Nuss. Die Knospen können in Essig eingelegt werden und dann als Alternative zu Kapern verwendet werden.

  • Borretsch (Borago officinalis) (Bild oben rechts)
    Die blauen Blüten des Borretsch schmecken nach Gurken. Sie sind eine attraktive essbare Dekoration, passen gut in Kräuterbutter oder Salat und machen sich sehr hübsch eingefroren in Eiswürfeln. Allerdings sollte man sie nur in kleinen Mengen genießen (ein 60 kg schwerer Erwachsener maximal 20 bis 25 Blütchen oder ein mittelgroßes Blatt pro Tag).

  • Holunder (Sambucus nigra)
    Holunderblüten haben einen leicht blumigen Geschmack. Sie werden für Holunder-Sirup und Bowlen verwendet. Traditionell werden die Blütenstände als ganzes auch in Pfannkuchenteig getaucht und in Butterschmalz gebacken.



  • Veilchen, Hornveilchen und Stiefmütterchen (Viola)
    Die Blüten von Veilchen, Hornveilchen und Stiefmütterchen schmecken leicht süß. Sie eignen sich als attraktive essbare Dekoration, und sie passen geschmacklich am besten zu Süßspeisen und Kuchen.



  • Gewöhnliche Stockrose (Alcea rosea)
    Sowohl Blütenblätter als auch Blütenknospen dieser zweijährigen Pflanze können Salaten beigegeben oder als Dekoration von Servierplatten verwendet werden.

  • Ringelblume (Calendula officinalis)
    Die Blütenblätter der Ringelblume eignen sich zum Einfärben von Kuchen und in Reisgerichten als Ersatz für Safran.

  • Lavendel(Lavandula angustifolia)
    Der blumige Geschmack der hübschen Lavendelblüten macht sie zum Favoriten beim Aromatisieren von Zucker, Einfrieren in Eiswürfel und für die Tischdekoration.

  • Rosenblütenblätter (Rosa)
    Essbare Blueten: Rosenbluetenblätter

    Essbar: Rosenblütenblätter


    Aus Rosenblüten lassen sich nicht nur Rosenessenzen gewinnen und zu Parfum verarbeiten, sie sind auch essbar. Die Blütenblätter der Rosen haben ein blumiges Aroma. Sie können kandiert werden oder als Zugabe zu Süßspeisen, Marmelade, Fruchtgelee, Essig, Zucker, Bowle, Likör, Sirup etc. verwendet werden.

  • Taglilienblüten (Hemerocallis fulva, H. aurantiaca und andere)
    Die Knospen und die aufgeblühten Blüten der Taglilie Hemerocallis können (ohne die Staubgefäße) beispielsweise Salaten, Süßspeisen, Eintöpfen, Suppen, Brotbelägen etc. beigegeben oder pikant gefüllt werden.

  • Zucchini- oder Kürbisblüten (Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina)
    Die großen Blüten von Zucchini und Kürbis lassen sich herrlich mit Pikantem füllen oder auch in Pfannkuchenteig frittieren.

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Herkunft der Blüten

Aufpassen sollte man bei der Herkunft der Blüten: Sie sollten aus einem für den Verzehr geeigneten Anbau, am besten von einem zertifizierten Ökobestrieb stammen oder an einem geeigneten Standort gesammelt worden sein. Blumen aus dem Blumengeschäft, Supermarkt, Baumarkt oder dem Gartencenter, die für die Blumenvase oder den Ziergarten bestimmt sind, sind in der Regel nicht nach den erforderlichen Kriterien für Lebensmittel hinsichtlich Rückstände, Keimbelastung angebaut – sie können beispielsweise mit Pestiziden und Stauchemitteln behandelt worden sein.

Salat mit Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse (Blätter und Blüten) verleihen einem bunten Salat pikante Schärfe und unterstreichen seine natürliche Frische.

Am besten sammelt man die Blüten für den Verzehr im eigenen Biogarten, auf dem eigenen Bio-Balkon oder fragt den (Bio-) Gärtner des Vertrauens. Es gibt auch Gärtnereien, die sich auf essbare Blüten spezialisiert haben und bei denen man über das Internet bestellen kann. Das Angebot ist von der Jahreszeit abhängig.

Essbare Blueten: Gänseblümchen

Essbare Blüten: Gänseblümchen punkten auf der Wiese und im Salat.

Wer – im Rahmen der rechtlichen Vorschriften des Naturschutzes – außerhalb seines Garten sammelt, sollte dies nicht an befahrenen Straßen oder Hunde-Gassiwegen tun.

Geerntet werden sollten die essbaren Blüten aus dem eigenen Garten oder in der Natur erst unmittelbar vor der Zubereitung, damit sie frisch sind und möglichst viel Aroma entfalten.

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Der Blogbeitrag „Essbare Blüten“ wurde 2013 veröffentlicht und seitdem mehrmals ergänzt und aktualisiert.

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Apfel-Gespinstmotte – Gespenster im Apfelbaum

Der Apfelbaum hängt voller Gespinste mit Raupen oder Kokons darin? Verursacher ist wahrscheinlich die Apfel-Gespinstmotte (Yponomeuta malinellus), auch Apfelbaum-Gespinstmotte genannt.

Pflanzenschädlich sind nicht die erwachsenen Falter, sondern deren Nachkommen, die Raupen. Bei einem Massenauftreten spinnen sie im Frühjahr den ganzen Baum ein und leben unter dem Schutz des seidenartigen Schleiers wie im Schlaraffenland. Ein stark befallener Apfelbaum kann alle Blätter und die Fruchtansätze verlieren, größere Früchte wachsen oft nicht weiter. Die gute Nachricht: Ein gesunder, gepflegter Baum im besten Wachstumsalter bildet so schnell wie möglich Ersatztriebe und regeneriert sich. Dennoch: Ein Großteil der diesjährigen Ernte ist verloren.

Yponomeuta malinellus ugglan
Die Zeichnung zeigt links unten eine erwachsene Apfel-Gespinstmotte, links oben die Gespinst spinnenden Raupen sowie darunter deren Kokons, in denen sie sich verpuppen. Rechts oben ist eine Apfel-Gespinstmottenraupe im Detail zusehen. (Abbildung: Bibliographisches Institut Leipzig, Public domain, via Wikimedia Commons)

Wenn der Baum jedes Jahr wieder befallen wird, kann ihn das allerdings je nach Grundzustand und Befallsstärke mehr oder weniger schwächen.

Da die Apfel-Gespinstmotte das durch den Klimawandel verursachte trockenere, wärmere Wetter und die milden Winter mag, breitet sie sich zunehmend aus und gewinnt bei uns als Obstbaumschädling an Bedeutung.

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Apfelbaum-Gespinstmotte – Aussehen und Lebensweise

Apfelbaum-Gespinstmotten fliegen bei uns je nach Lage und Witterungsverlauf zwischen Juni und August in der Dämmerung. Tagsüber findet man sie unter Blättern sitzend.

Die Weibchen legen ihre Eier etwa im Juli/August an zwei- bis vierjährige Triebe in die Kronen von Apfelbäumen, bevorzugt in Knospennähe. Ein Weibchen legt bis zu 150 Eier in Gruppen von bis zu 60 Stück. Die Eier werden dachziegelartig flach abgelegt, die Gelege werden durch einen wasserfesten Überzug geschützt.

Aus den Eiern schlüpfen bereits nach ein bis zwei Wochen winzige weißliche Raupen, die ohne Nahrung aufzunehmen unter der Schutzschicht überwintern.

Erst im kommenden Frühjahr, ab einer mittleren Tagestemperatur von etwa 12 °C, werden sie aktiv (etwa Mitte April) und fressen sich in die benachbarten Knospen. Nach ihrer ersten Häutung leben die zunehmend gelblich grau werdenden Raupen auf den Blättern und nagen zwischen den Blattnerven. Später richten sie Gespinstnester ein, in denen sie in Gruppen von bis zu 300 Raupen leben. Die Raupen haben einen dunklen Kopf und an jeder Körperseite eine Linie aus dunklen Punkten.

Wenn die Raupen mit ca. 25 mm Länge ausgewachsen sind, verpuppen sie sich in weißen Kokons (je nach Witterung etwa Mitte Juni), oft nah beieinander, innerhalb ihrer Gespinstnester. Die Puppen selbst sind bräunlich, später fahlbraun. Aus den Puppen schlüpfen 8 bis 20 Tage später die Falter der nächsten Generation, die sich nach 14 Tagen paaren und weitere 6 Tage später mit der Eiablage beginnen.

Das folgende YouTube-Video zeigt ein Gespinst mit Gespinstmottenraupen:

Gespinstmotten an anderen Bäumen

Der Apfelbaum-Gespinstmotte sehr ähnlich ist die Pflaumen-Gespinstmotte (Y. padella) und die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte (Y. cagnagella). Insektenkundler unterscheiden sie anhand der Zahl der Fühlersegmente: So hat die Pflaumengespinstmotte laut wissenschaftlicher Quelle 51 bis 57, die Apfel-Gespinnstmotte 50 bis 56 und die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte 56 bis 65 Fühlerglieder.  

Auch die Raupen der Gespinstmotten sind kaum voneinander zu unterscheiden, aber die Wirtspflanze, auf der man die Raupen findet, gibt einen guten Hinweis: Die grau-grünlichen Raupen der Pflaumengespinstmotte findet man an Steinobstarten. Die grau-fahlgelben Raupen der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte sind auf das Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) spezialisiert und haben einen helleren Kopf als die Raupen der Apfel-Gespinstmotte. Darüber hinaus gibt es auch noch Traubenkirschen-Gespinstmotten (Yponomeuta evonymella), die Faulbaum-Gespinstmotte (Yponomeuta plumbella)  und weitere spezialisierte Gespinstmotten.

Gespinstmotten versus Eichenprozessionsspinner

Gespinstmottenraupen verursachen im Gegensatz zu den Raupen des Eichenprozessionsspinners keine allergischen Reaktionen, denn ihnen fehlen die Brennhaare, die die Eichenprozessionsspinnerraupen ab dem dritten Larvenstadium haben. Eichenprozessionsspinnerraupen treten bevorzugt an Eichen, manchmal auch an Hainbuchen auf, sie haben eine breite dunkle Linie auf dem Rücken und sind sehr auffällig mit langen Haaren behaart.

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Natürliche Feinde der Apfel-Gespinstmotte und ihrer Raupen

Zu den natürlichen Gegenspieler der Apfel-Gespinstmotte gehören Vögel (sie vertilgen Falter und Raupen), räuberische Wanzen (die machen sich über Raupen und Eier her) sowie Parasitoide. Letzteres sind Schlupfwespen, Erzwespen, Raupenfliegen und andere, die ihre Eier an oder in die Raupen legen, so dass sich ihre Nachkommen in der Raupe entwickeln können, was diese umbringt. 

Natürliche Feinde sind in artenreichen Gärten vorhanden, in denen naturnahes, nachhaltiges Gärtnern praktiziert wird: Der Garten sollte über den Winter nicht völlig kahl und aufgeräumt sein, sondern Nistmöglichkeiten, Verstecke und Überwinterungsplätze für Vögel und Insekten bieten und somit die Artenvielfalt fördern.

Maßnahmen gegen Gespinstmotten

Ein fachkundiger Winterschnitt entfernt automatisch schon einen Teil der Eigelege. Man kann auch gezielt nach diesen suchen und sie abkratzen. Je später, desto schwieriger sind sie allerdings festzustellen, da sie mit der Zeit nachdunkeln und da sie eventuell auch zwischen Flechten nicht auffallen.

Im Frühjahr, wenn die sehr kleinen Raupen in die Knospen gewandert sind und anschließend in den Blättern minieren, sollte man diese Blätter abpflücken und vernichten oder entsorgen (nicht in den eigenen Gartenkomposthaufen geben).

Sobald Gespinstnester auftreten, kann man diese herausschneiden und ebenfalls entsorgen oder sie mit einem scharfen Wasserstrahl zerstören.

Um einen befallenen Baum zu stärken, kann man ihn im nächsten Frühjahr mit reifem Kompost düngen (1 bis 2 Liter/m2 im Wurzelbereich, je nachdem, wie gut die Versorgungslage bisher war) oder einen organischen Dünger nach Dosierungsangaben auf der Verpackung verabreichen.

Im Notfall

Wenn man in seinem Garten schon mehrere Jahre einen starken Befall an den Apfelbäumen hatte und/oder die Bäume bereits geschwächt sind, und wenn man den Zeitpunkt erwischen kann, an dem die Raupen noch frei fressen, macht unter Umständen eine Spritzung Sinn. Für den Hausgarten zugelassen sind beispielsweise Präparate auf Basis von Azadirachtin wie „Bayer Garten Bio-Schädlingsfrei Neem“.

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Minieren die Raupen dagegen in den Knospen oder sind sie schon unter ihren Gespinsten, werden sie nicht mehr erreicht. Eine Spritzung ist dann eher schädlich als nützlich, denn auch Neem-Präparate haben eine negative Wirkung auf Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen und andere mehr.

Für professionelle Obstanbauer sind gegen freifressende Raupen (außer Eulenraupen) an Kernobst biologische Pflanzenschutzmittel auf Basis von Bacillus thuringiensis subspecies kurstaki Stamm ABTS-351 zugelassen, beispielsweise DiPel DF.

Hinweis Pflanzenschutzanwendung

Wenn Sie ein Pflanzenschutzpräparat ausbringen wollen, nehmen Sie eines, das zugelassen ist! Aktuell zugelassene Mittel und Wirkstoffe finden Sie in der Datenbank des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (wählen Sie Apfel bei Kultur, Gespinstmotten bei Schadorganismus und Haus-und Kleingarten bei HUK/alle aus). Wenn Sie in der Ergebnisliste links auf den Präparatenamen klicken, erscheint eine Seite mit den Anwendungshinweisen, Nebenwirkungen auf Nützlinge und anderes zum Produkt.

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Wie werden Blumentöpfe, Kübel und andere Pflanzgefäße möglichst umweltgerecht entsorgt?

Am umweltfreundlichsten und billigsten ist es, wenn man Töpfe, Schalen, Kübel und andere Pflanzgefäße möglichst viele Jahre im Einsatz hat, sie eventuell repariert oder upcycelt (verschönert, aufmotzt, umfunktioniert) und weiterverwendet. Aber manchmal werden es einfach zu viele Gefäße oder sie sind so kaputt, dass man sie nicht mehr verwenden kann, und manchmal mag man sie einfach nicht mehr. Wie wird man die Blumentöpfe und Pflanzgefäße aus den verschiedenen Materialien dann möglichst umweltgerecht los? (aktualisiert am 18.05.2022)

Tontöpfe

Was tun, wenn ein Pflanzgefäß kaputt geht oder nicht mehr gefällt? Die wenigsten Probleme mit der Entsorgung bereiten natürliche Materialien.

Pflanzgefäße aus Naturstein, Holz und Keramischen Massen (Ton, Terracotta und Ähnliches)
Schalen, Töpfe, Tröge, Kübel und andere Gefäße aus Naturstein kann man im Grunde ewig im Einsatz haben. Oft sind sie sogar recht wertvoll. Falls man sie wirklich nicht mehr mag, kann man sie an Liebhaber verschenken/verkaufen oder zweckentfremdet nutzen, beispielsweise kann man aus ihnen ein Wasserspiel o. ä. bauen oder man nutzt sie, um etwas zu beschweren.

Gefäße aus Ton oder Terrakotta sind unterschiedlich frosthart abhängig vom Ton und dem Herstellungsverfahren.

Gefäße aus Ton oder Terrakotta sind unterschiedlich frosthart abhängig vom Ton und dem Herstellungsverfahren.

Auch Gefäße aus Holz, beispielsweise Pflanzkästen oder halbierte Fässer, kann man sehr lange nutzen. Sie lassen sich notfalls reparieren, verkaufen oder verschenken. Wenn gar nichts mehr geht, kann man sie selbst zerhacken und im Kamin verfeuern oder kleine Mengen in die eigene Restmülltonne geben. Man kann Holzgefäße auch zum Wertstoffhof bringen. Als Außenbereichsholz darf es aber nicht in den normalen Holzcontainer geworfen werden, der für Holzmöbel gedacht ist. Wenn der Wertstoffhof Naturholz sammelt und die Pflanzbehälter nicht behandelt sind, kann man fragen, ob man sie dort hinzufügen darf. Ansonsten kann man Außenholz in überschaubaren Mengen (gebührenpflichtig) in deren Müllbehälter geben.

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Tontöpfe und Terrakottagefäße (alternative Schreibweise: Terracotta) sind normalerweise langlebig, jedenfalls wenn man auf die Winterfestigkeit und Frostfestigkeit bei Töpfen und Kübeln für Draußen achtet (Winterfestigkeit und Frostfestigkeit von Pflanzgefäßen).

Rose im Tonkübel - Naturmaterialien haben viel Charme.

Rose im Tonkübel – Naturmaterialien haben viel Charme.

Um Kübel, die an eine Wiese angrenzen vor „Angriffen“ durch Rasenmäher zu schützen und/oder Defekte im untersten Bereich zu kaschieren, kann man ihnen eine Manschette aus Edelrost-Metall anlegen und/oder eine Beetumrandung in kleinem Abstand anbringen und in die Lücke kleinere Blühpflanzen säen oder pflanzen (beispielsweise Hornveilchen, Vergißmeinnicht, Duftsteinrich, Kalifornischer Mohn).

Sind die Töpfe so defekt, dass Reparieren, Kaschieren oder Upcyceln nicht mehr geht, kann man sie zerschlagen und die Scherben zur Dränage oder zum Schutz des Abflusslochs vor Verstopfung bei anderen Pflanzkübeln verwenden. Hat man mehr Scherben, als man braucht, kann man sie in haushaltsüblichen Mengen in den Restmüll geben. Bei größeren Mengen sollte man sie zum örtlichen Wertstoffhof bringen, wo sie normalerweise zum Bauschutt gehören.

Pflanzgefäße aus Metall
Pflanzgefäße aus Metall gibt es matt, hochglänzend und mit „Edelrost“ (gewünschter Rost) – jeweils mit einer völlig anderen „Aussage“. Doch bei der Entsorgung sind sie gleich.
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Pflanzgefäße aus Edelstahl und anderen Metallen kann man zum Wertstoffhof bringen, dort gibt es in der Regel einen Container für Schrott, dessen Inhalt in einen Recyclingprozess eingebracht wird, bei dem die Metalle aussortiert und wiederverwendet werden.

Gefäße aus Beton, Kunststein etc.
Schalen, Kübel und andere Pflanzgefäße aus Beton, Kunststein und ähnlichem, für die man keine Verwendung mehr hat, werden in der Restmülltonne entsorgt. Sind sie zu groß, bringt man sie zum Wertstoffhof und muss sie dort beim Bauschutt abgeben.

Im Zweifelsfall sollte man das Wertstoffhofpersonal vor Ort fragen, die Leute sind in der Regel sehr hilfsbereit. Allerdings sollte man nach möglichen Gebühren fragen, bevor man schwere oder sperrige Pflanzgefäße eine steile Treppe hinauf zur Containeröffnung schleppt. Erscheinen die Gebühren zu hoch, kann man das Gefäß wieder mitnehmen und sich eine andere Lösung überlegen – vielleicht entscheidet man sich doch, aus dem Kunststeintopf einen Miniteich zu basteln.

Gefäße aus Kunststoff und Verbundstoffen (Fiberglas/faserverstärkter Kunststoff, Fiberclay, Fiberstone etc.)

Plastiktöpfe, in denen Pflanzen geliefert wurden, kann man anschließend für die eigene Jungpflanzenanzucht – also Aussaat oder Stecklingsvermehrung – oder für Zimmerpflanzen, die sowieso einen Übertopf erhalten sollen, verwenden. Wer mag, kann die Töpfe auch anmalen oder mit Sprühfarbe umfärben – schon hat man einen ganz neuen Stil und/oder Farbakzent auf dem Balkon oder der Terrasse.

Plastiktöpfe, die kaputt sind oder die man nicht mehr mag und die ursprünglich als „Verpackung“ mit gekauften Pflanzen ins Haus kamen, darf man in den meisten Kommunen in den gelben Sack oder die gelbe Tonne stecken. In manchen Gemeinden gibt es Plastiksammelcontainer getrennt für Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) etc. Gibt es solche Angebote nicht, gehören Plastiktöpfe/-Übertöpfe, Pflanzkübel, Schalen oder andere Pflanzgefäße aus Kunststoff in die Restmülltonne, sehr große als Sperrmüll zum Wertstoffhof.

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Viele Pflanzgefäße aus den neuen Verbundmaterialien, beispielsweise durch Glasfasern verstärkter Kunststoff (GFK), wirken sehr natürlich und sind optisch sehr ansprechend. Oft vereinen sie Materialeigenschaften ganz verschiedener Materialien. Ihre Entsorgung belastet die Umwelt allerdings mehr als natürliche Materialien oder Materialien, für die es schon einen Recycling-Kreislauf gibt. Doch sind die meisten dieser Pflanzgefäße immerhin recht langlebig – was auch die Frostfestigkeitsgarantien verschiedener Hersteller zeigen.

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Für Pflanzgefäße aus Faserverbundstoffen wie Fiberglas, Fiberclay, Fiberstone, Faserbeton, Polystone und wie sie alle heißen, gilt derzeit i. d. R. die Recyclingklasse 7, das heißt: Es ist kein Recycling vorgesehen. Zwar gibt es mit Fibreglass Recycling Europe und der Neocomp GmbH Verwerter, allerdings kann man dort als Verbraucher nicht mit seinem kaputten Blumentopf aus glasfaserverstärktem Kunststoff vorbeischauen und ihn dort lassen. Die Unternehmen recyceln Produkte von Herstellern, mit denen sie Verträge haben und die dann entsprechend gelabelt werden. Man muss Behälter aus Faserverbundstoffen als Endverbraucher derzeit, wenn man sie nicht für etwas anderes verwenden kann (beispielsweise als Aufbewahrungsbehälter im Keller), in den Restmüll geben beziehungsweise sehr große Gefäße zum Wertstoffhof bringen und sie dort als Sperrmüll abgeben.

Pflanzgefäße aus Faser-Kunststoff-Verbund, oft einfach Fiberglas genannt, sind schön, leicht und langlebig, dieser hier auch frosthart und standfest, aber es bleibt das Problem mit der Entsorgung, falls er irgendwann doch kaputt gehen sollte.

Pflanzgefäße aus Faser-Kunststoff-Verbund, oft einfach Fiberglas genannt, sind schön, leicht und langlebig, dieser hier auch frosthart und standfest, aber es bleibt das Problem mit der Entsorgung, falls er irgendwann doch kaputt gehen sollte.

Nur zur Info:
Beim Abbau von alten Windkrafträdern und beim Ausrangieren von Leichtflugzeugen und Booten fallen große Mengen solcher Verbundstoffe als Abfall an und an ihnen ist die Zementindustrie interessiert – sie nutzen sie als Energielieferant und sie können auch die mineralischen Zusätze verwerten. Für diesen Zweitnutzungsprozess gibt es Recyclingunternehmen wie Fibreglass Recycling Europe und Neocomp GmbH. Ich habe leider keine Sammelstelle und kein Kreislaufsystem für Endverbraucher-Haushaltsprodukte aus solchen Stoffen gefunden, obwohl über das Thema Recycling von Verbundstoffen schon lange gesprochen wird. Die Hersteller der Fiberglas-/Faserverbund-Pflanzgefäße, die ich angeschrieben habe, bieten leider keine Rücknahme an und kennen auch keine Sammelstellen für Endverbraucher.

Töpfe aus verschiedenen Ausgangsstoffen. Sie müssen unterschiedlich entsorgt werden, wenn sie nicht mehr genutzt und aussortiert werden.

Töpfe aus verschiedenen Ausgangsstoffen (v.l.n.r.: Ton, Fiberglas-Mineral-Kunststoff-Verbund, Kunststoff-Vliesgewebe, Polypropylen-Kunststoff; vorne rechts: Terracotta). Sie müssen unterschiedlich entsorgt werden, wenn sie nicht mehr genutzt und aussortiert werden.

Pflanzgefäße aus Gewebe, Vlies und Ähnlichem
„Vliesgewebe“ für den Einsatz im Garten sind meines Wissens meist aus Kunststoff hergestellt beispielsweise aus Polypropylen (PP). Solche Pflanztöpfe/Pflanzsäcke aus Vliesgewebe können laut Herstellerangaben mehrere Jahre genutzt werden, wenn man sie jeweils am Ende der Saison ausleert, gut trocknet und trocken aufbewahrt. Wie diese Gefäße entsorgt werden, hängt letztendlich davon ab, aus welchem Material sie sind: Einigermaßen saubere Kunststoffbehälter werden über den gelben Sack oder die Wertstofftonne einem Sortier- und Recycling-Kreislauf zugeführt, sonst gehören sie in den Restmüll. HINWEIS: Vliesgewebe aus Kunststoffen gehören auf keinen Fall auf den Komposthaufen oder in die Biotonne, da sie zwar kaputt gehen, aber nicht verrottbar sind (auch wenn manche so „natürlich“ wie Stoffe aus Naturfasern aussehen)! Auf den Kompost oder in die Biotonne dürften nur Vliesgewebe aus verrottbaren Naturmaterialien (Schafswolle, Flachs, Baumwolle) sowie reiner Schafwoll- oder Tierhaarfilz, doch werden diese meines Wissens nicht als Material für Pflanzgefäße verwendet (zu hoher Preis, nicht haltbar mit nasser Erde darin).

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Buchtipp zum Anbau in Pflanzgefäßen:
Flexibel und mobil gärtnern: Blumen, Gemüse & Kräuter, Stauden und Gehölze in Töpfen und anderen Pflanzgefäßen anbauen und so Balkone, Terrassen, Dachterrassen, Eingangsbereiche verschönern und/oder für den Selbstversorgeranbau nutzen. Standortgerecht Gartenträume wahrmachen – vom ansprechenden Eingangsbereich über Duft-, Bienen-, Künstlerbalkon bis zur Wohlfühloase und/oder Selbstversorgerterrasse auf dem Dach.

Gartenbuch Eva Schumann Werbelink

Gärtnern in Töpfen:*
Balkon und Terrasse mit Pflanzen gestalten*
Eva Schumann
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1. Auflage (2019)
Taschenbuch/Klappenbroschur, 128 S.,
86 Farbfotos, 3 Farbzeichungen, 17 Tabellen
ISBN 3-8186-0635-8

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